Erstlinientherapie des multiplen Myeloms – ASH 2016 Die Hochdosistherapie mit autologer Stammzelltransplantation ist Standard bei fitten Myelom-Patienten bis 65 Jahren. In Anbetracht der wirksamen neuen Substanzen wird der Stellenwert der ABSZT nunmehr in Frage gestellt. Eine Phase-III-Studie verglich die ABSZT mit Bortezomib-haltiger Chemotherapie. Fachberatung: Prof. Goldschmidt (Heidelberg).
Alternative Regime zum Standard R-CHOP – ASH 2016 Beim diffus-großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) werden Alternativen zum Standard R-CHOP untersucht: Zwei Phase-III-Studien verglichen randomisiert DA-EPOCH-R bzw. Obinutuzumab plus CHOP gegenüber R-CHOP in der Erstlinie. Beide Regime waren nicht wirksamer und EPOCH sogar deutlich toxischer als R-CHOP. Fachberatung: Prof. Martin Dreyling (München)
Erhaltungstherapie beim DLBCL - ASH 2016 Den Nutzen einer Lenalidomid-Erhaltungstherapie nach Ansprechen auf R-CHOP in der Erstlinie bei älteren DLBCL-Patienten wurde in der REMARC-Studie randomisiert untersucht. Das progressionsfreie, nicht aber das Gesamtüberleben konnte verbessert werden. Fachberatung: Prof. Martin Dreyling (München)
Erhaltungstherapie bei jüngeren Patienten - ASH 2016 Bereits beim ASH 2014 zeigte die Zwischenanalyse der LyMa-Studie, dass eine Rituximab-Erhaltung bei jüngeren Patienten nach Transplantation das ereignisfreie und progressionsfreie Überleben verbessert. Mit der Endauswertung wurde nun auch ein Vorteil im Gesamtüberleben gezeigt. Fachberatung: Prof. Martin Dreyling (München)
Obinutuzumab versus Rituximab - ASH 2016 Eine Rituximab-basierte Chemoimmuntherapie plus Erhaltungstherapie ist der aktuelle Standard beim unbehandelten follikulären Lymphom. Die Frage, ob eine Obinutuzumab-basierte Therapie überlegen ist, beantwortet die randomisierte GALLIUM-Studie, deren geplante Zwischenanalyse beim ASH vorgestellt wurde. Fachberatung: Prof. Martin Dreyling (München)
Im Gespräch: Prof. Dietger Niederwieser (Leipzig), ASH Annual Meeting 2016
In der prospektiv randomisierten Intergroup-Studie, mit mehr als 1200 Teilnehmern, wurde gezeigt, so Prof. Niederwieser im Interview, dass bei einer AML auch mit einer höheren Behandlungsintensität kein besseres Therapieergebnis erreicht werden kann. Zur Therapie der ALL liegen nun vielversprechende Langzeitdaten aus der TOWER-Studie vor. Die Studie untersucht das Ansprechen von bispezifischen Antikörpern bei chemotherapieresistenten Patienten.
Im Gespräch: Prof. Norbert Gattermann (Düsseldorf), ASH Annual Meeting 2016
Neues zur Pathophysiologie, Prognose und Therapie Myelodysplastischer Syndrome (MDS) vom ASH-Kongress 2016 – zusammengefasst von Prof. Norbert Gattermann. Insbesondere geht der Experte auf Störungen der Synthese der Messenger-RNA an sogenannten Splicing-Sites ein, analysiert die Bedeutung von Punktmutationen für Prognose-Scores und fokussiert auf neue Kombinationstherapien etablierter Substanzen.
Im Gespräch: PD Dr. Barbara Eichhorst (Köln), ASH Annual Meeting 2016
Neue Medikamente wie der Enzymblocker Venetoclax wirken gut bei CLL-Patienten, insbesondere bei jenen Patienten, die andere Therapien nicht vertragen. Die Chemotherapie bleibt immer noch eine wichtige Option, auch wenn neue Therapieansätze eine immer größere Rolle einnehmen.
Im Gespräch: Prof. Dietger Niederwieser (Leipzig), ASH Annual Meeting 2016
Prof. Niederwieser berichtet auf dem amerikanischen Hämatologen-Kongress wie wichtig die Bestimmung der minimalen Resterkrankung für die Therapieausrichtung bei Leukämiepatienten ist. Außerdem betont er, dass eine stärkere Behandlung das Leben nicht unbedingt verlängert, denn Nebenwirkungen nehmen bei einer intensiveren Behandlung zu.
Im Gespräch Prof. Christoph Scheid (Köln), ASH Annual Meeting 2016
Anhand neuer Daten vom ASH-Kongress 2016 erläutert Prof. Scheid wie Myelom-Patienten von Kombinationstherapien profitieren: Die krankheitsfreie Zeit ist deutlich verlängert, selbst nach mehreren Rückfällen lässt sich die Erkrankung oft noch stabil halten. In der Primärtherapie des multiplen Myeloms bleibt die Hochdosistherapie allerdings weiterhin die Standardtherapie.
Im Gespräch: Dr. Hans Salwender (Hamburg), ASH Annual Meeting 2016
Auf dem ASH Annual Meeting 2016 gab es Updates zu Therapien mit Daratumumab, Pembrolizumab, Carfilzomib und Venetoclax. Dr. Salwender ordnet die neuen Daten in den Behandlungskontext ein und gibt einen Überblick über weitere Behandlungsoptionen wie der Hochdosistherapie und der Tandem-Transplantation. Des weiteren geht er auf Studien zu neuen Substanzen wie Nelfinavir und Selinexor ein.
Hier finden Sie die Thesen zu der Expertenrunde Multiples Myelom Update 2014 aus Klinikern und Niedergelassenen. PD Dr. Igor Wolfgang Blau, Prof. Dr. Monika Engelhardt, Prof. Dr. Hermann Einsele, Prof. Dr. med. Hartmut Goldschmidt, Prof. Dr. Wolfgang Knauf, Prof. Dr. Nicolaus Kröger und Prof. Dr. Christoph Scheid formulieren den aktuellen Stand in der Diagnostik und Therapie des Multiplen Myeloms.
PD Dr. Barbara Eichhorst, Köln, im Interview - ASH 2015
Zu den Highlights vom ASH 2015 gehören für PD Dr. Eichhorst u. a. die First-Line-Therapie älterer Patienten mit Ibrutinib, die erfolgreiche Monotherapie mit Venetoclax bei Hochrisikopatienten und die Resistenzentwicklung bei Tyrosinkinase-Hemmern. Zudem spricht sie über die ökonomische Herausforderung, die ein verlängertes Überleben der CLL-Patienten mit sich bringt.
Neue Therapieoptionen machen Therapiesequenz immer bedeutsamer - ASH 2015
Live vom Kongress stellen unsere Experten die aktuelle Bandbreite der Therapieoptionen bei Lymphomen und dem Myelom vor - von der autologen Stammzelltransplantation über zielgerichtete Antikörper und Inhibitoren bis hin zur Immuntherapie – aber auch die Therapiesequenz spielt eine immer größere Rolle.
Die Prognose des Mantelzell-Lymphoms (MCL) ist trotz Therapiefortschritte in den letzten Jahren weiterhin schlecht. Sowohl Temsirolimus als auch Ibrutinib haben sich beim rezidivierten/refraktären MCL als effektiv gezeigt. Im vorliegenden Direktvergleich war Ibrutinib beim PFS und Ansprechen signifikant überlegen.
Beim Expertengespräch zum Multiplen Myelom 2014 stehen die neuen Diagnosekriterien, die einen früheren Therapiebeginn rechtfertigen und die Stammzelltransplantation mit Schwerpunkt auf die Induktionstherapie im Mittelpunkt. Insgesamt gibt es viele neue effektive Therapieoptionen, vor allem monoklonale Antikörper, die in allen Therapiephasen zum Einsatz kommen.
Zielgerichtete Therapie der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) - ASH 2015
Auf dem ASH 2015 wurde ein Update der Zulassungsstudie CLL11 präsentiert, in der gezeigt wurde, dass sich das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) unter der Wirkstoffkombination Obinutuzumab plus Chlorambucil (G-Clb) gegenüber der Kombination Rituximab plus Chlorambucil (R-Clb) auf 28,7 Monate nahezu verdoppelte. Mit freundlicher Unterstützung der Roche Pharma AG.
Die REModl-B-Studie der britischen und schweizerischen Lymphomgruppe prüfte, ob eine real-time Genexpressionsanalyse (gen expression profiling, GEP) zur Therapiestratifizierung in Studien bzw. im klinischen Alltag implementierbar ist,und welchen Stellenwert Bortezomib beim diffus großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) hat.
Dr. Hans Salwender, Hamburg, im Interview - ASH 2015
Welchen Überlebensvorteil Bortezomid, Lenalidomid und Dexamethason in der Myelom-Therapie im Vergleich zu Lenalidomid und Dexamethason bringt, konnte eine beim ASH 2015 präsentierte Phase-3-Studie zeigen. Außerdem berichtet Dr. Hans Salwender von Subgruppenanalysen zu neuen Substanzen sowie von Problemen und Lösungsansätzen beim Nachweis von Resterkrankungen.
Prof. Hans Tesch, Frankfurt/Main, im Interview – ASH 2015
Dank der Präzisionsmedizin hat man ein immer besseres Verständnis von Biomarkern und Mutationen und deren Einfluss auf Therapieoptionen, so bei der chronisch myeloischen Leukämie (CML). Zudem berichtet Prof. Tesch über die FLT-3-Studie bei der AML, neue Therapieoptionen beim Multiplen Myelom und stellt das Forschungsnetzwerk „Pregnant“ vor.
Prof. Dietger Niederwieser, Leipzig, im Interview - ASH 2015
Bei der akuten myeloischen Leukämie sind bis zu 80 Genmutationen möglich, informiert Prof. Niederwieser. Die genetischen Veränderungen bei der AML können nun auch zum Monitoring verwendet werden, sodass eine individualisierte Therapie möglich ist. Zudem berichtet er von der verbesserten Überlebenswahrscheinlichkeit und verminderten Rezidivraten durch die zusätzliche Gabe von Midostaurin bei einer Chemotherapie.
Experteninterview mit Prof. Dietger Niederwieser für Patienten- ASH 2015
Prof. Niederwieser berichtet im Interview wie eine akute myeloische Leukämie entsteht und von neuen Therapieoptionen. Vor allem die epigenetische Therapie in Kombination mit einer Chemotherapie ist bei älteren AML-Patienten erfolgreich. Begeistert ist er über die großen Fortschritte in der Behandlung der chronisch myeloischen Leukämie (CML) sowie über die Gentherapie mit sogenannten „Killerzellen“ beim Multiplen Myelom.
Von der molekulargenetischen Analyse bis zum Therapieende - ASH 2015
Die Expertenrunde diskutiert für Leukämien, MDS, AML und CML die Rolle neuer molekulargenetischer Analysen, den Stellenwert der autologen Stammzell-Transplantation, neue Behandlungsoptionen und weitere Aspekte bis hin zur Bestimmung der Tumorlast als Parameter für den Therapieerfolg.
Prof. Hermann Einsele, Würzburg, im Interview - ASH 2015
Für jüngere Patienten ist eine Stammzelltransplantation in Kombination mit neuen Substanzen erste Wahl als Erstlinientherapie beim Multiplen Myelom (MM). In der Erhaltungstherapie haben neue Daten die Vorteile einer Lenalidomid-Therapie unterstrichen. In der Rezidivtherapie werden zunehmend neue Proteasomeninhibitoren und Antikörper erfolgreich eingesetzt. Über diese und weitere Daten vom ASH 2015 berichtet Prof. Hermann Einsele.
Prof. Harmut Goldschmidt, Heidelberg, im Interview - ASH 2015
Wie Prof. Hartmut Goldschmidt im Interview berichtet, leben Myelompatienten dank etablierter und neuer Therapien heute länger als je zuvor: Beim ASH vorgestellte Daten belegten den nach wie vor großen Nutzen einer Stammzelltransplantation; vielversprechende Ergebnisse gebe es auch zu neuen Antikörper-Therapien. Außerdem hoffe man, mit neuen Immuntherapien einen weiteren Schritt in Richtung Langzeitremission zu machen.