Zertifizierung

Durch ihr Zertifizierungssystem möchte die Deutsche Krebsgesellschaft die Betreuung onkologischer Patienten verbessern und ihnen in jeder Phase ihrer Erkrankung eine Behandlung ermöglichen, die sich an hohen Qualitätsmaßstäben orientiert.

Basis dieses Systems sind die zertifizierten Zentren. Diese Zentren müssen jährlich nachweisen, dass sie die fachlichen Anforderungen für die Behandlung einer Tumorerkrankung erfüllen und zudem über ein etabliertes Qualitätsmanagementsystem verfügen. Die Anforderungen sind in Erhebungsbögen mit Qualitätsindikatoren zusammengefasst. Sie werden in interdisziplinären Kommissionen erarbeitet und regelmäßig aktualisiert. Leitlinien spielen eine wichtige Rolle bei der Festlegung der Qualitätsindikatoren.

Das Zentrenmodell

Zertifizierte Zentren sind zertifizierte Netzwerke aus stationären und ambulanten Einrichtungen, in denen alle an der Behandlung eines Krebspatienten beteiligten Fachrichtungen eng zusammenarbeiten. Neben Chirurgen, Radioonkologen, Pathologen, Experten für die medikamentöse Tumortherapie und weiteren Fachdisziplinen gehören dazu unter anderem auch onkologische Pflegekräfte, Psychoonkologen und Sozialarbeiter.

Zertifizierte Zentren sind Netzwerke aus stationären und ambulanten Einrichtungen, die eng zusammenarbeiten. (©Huthmann/Deutsche Krebsgesellschaft)

 

Während die Organkrebszentren auf ein Organ spezialisiert sind, betreuen die Onkologischen Zentren mehrere Tumorarten unter einem Dach. Hinzu kommen die von der Deutschen Krebshilfe geförderten Onkologischen Spitzenzentren (CCC), deren Schwerpunkt auf der Entwicklung neuer Therapiestrategien liegt.

Einheitliche Qualitätsmaßstäbe für alle Zentren

Trotz unterschiedlicher Aufgabenspektren unterziehen sich alle Zentren dieses Systems freiwillig einer strengen Qualitätskontrolle nach einheitlichen Maßstäben. Die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Krebshilfe haben dafür 2013 ihre Anforderungskataloge harmonisiert und im einheitlichen Erhebungsbogen zusammengefasst. Er ist Bestandteil des Nationalen Zertifizierungsprogramms Krebs.

Jahresberichte sorgen für Transparenz

Die Qualität der Zentren wird in Jahresberichten erfasst und veröffentlicht. Zusätzlich lassen sich Darmkrebszentren auf freiwilliger Basis einen jeweils individualisierten Jahresbericht erstellen, der die eigenen Ergebnisse im Vergleich zu anderen zertifizierten Zentren darstellt. So können sie die eigene Qualität stetig verbessern.

Das gesamte Zertifizierungssystem und somit auch die Durchführung der Audits werden durch das unabhängige Institut OnkoZert betreut.

European Cancer Centres

Seit Sommer 2016 ist es für DKG-zertifizierte Zentren außerhalb Deutschlands möglich, sich als „European Cancer Centre“ zertifizieren zu lassen. Aktualisierte Bestimmungen zur Verwendung von Zertifikaten und Zertifikatssymbolen können Sie hier herunterladen:

Weitere Informationen finden Sie unter https://ecc-cert.org/