Professor Kurt Miller, Berlin, im Interview – EAU 2018
Immuntherapien werden in Zukunft in der Erstlinientherapie des Nierenzellkarzinoms eine große Rolle spielen, so Prof. Miller vom EAU 2018. Insbesondere die Kombination aus Ipilimumab und Nivolumab wird von dem Experten als bedeutsam eingeschätzt. Sunitinib könnte weiterhin bei Patienten mit guter Prognose eine Rolle spielen. Mit einer Immuntherapie in der Erstlinie gibt es in der Zweitlinie die Option eines klassischen TKIs.
Auf dem ESMO 2016 wurden erste Daten vorgestellt, die eine Überlegenheit eines neuen Multi-Target-Kinase-Inhibitors in der Erstlinie beim metastasierten Nierenzellkarzinom zeigen. In einer Phase-2-Studie war der geprüfte Wirkstoff der Standardtherapie in wichtigen Endpunkten signifikant überlegen. Ein Statement von Prof. Michael Staehler (München). Mit freundlicher Unterstützung der Ipsen Pharma GmbH.
Die Prognose des Mantelzell-Lymphoms (MCL) ist trotz Therapiefortschritte in den letzten Jahren weiterhin schlecht. Sowohl Temsirolimus als auch Ibrutinib haben sich beim rezidivierten/refraktären MCL als effektiv gezeigt. Im vorliegenden Direktvergleich war Ibrutinib beim PFS und Ansprechen signifikant überlegen.
Die wichtigsten Erkenntnisse aus Kongressen und Veröffentlichungen dieses Jahres
Experten diskutieren über neue Substanzen und aktuelle Studienergebnisse zur Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms. Durch neue Substanzen wie den PD-1-Inhibitor Nivolumab oder den Multikinase-Inhibitor Cabozantinib wird es in den nächsten Jahren eine Änderung bei den zur Zeit gängigen Therapien und Behandlungssequenzen geben.