Neue Therapien beim Prostatakarzinom und Harnblasenkarzinom. Erkenntnisse vom ASCO Annual Meeting 2023
Neue Therapien beim Prostatakarzinom und Harnblasenkarzinom. Erkenntnisse vom ASCO Annual Meeting 2023 Unsere Experten diskutieren die neuesten Ergebnisse vom ASCO Annual Meeting 2023 zum Harnblasen- und Prostatakarzinom. Die PARP-Hemmer bleiben im Fokus. Artifizielle Intelligenz hält womöglich Einfluss in die Diagnostik und Therapieentscheidung. Und beim FGFR-alterierten Urothelkarzinom im fortgeschrittenen Stadium verbessert ein oraler selektiver pan-FGFR-Tyrosinkinasehemmer die Überlebensaussichten.
Immuntherapien beim Nierenzellkarzinom? Welchen Benefit bringen sie?
Unsere Experten diskutieren neue Erkenntnisse zum Nierenzellkarzinom beim ASCO-Kongress 2023: Nach längerem Follow-up bestätigen sich die Vorteile einer Erstlinientherapie mit Pembrolizumab und Tyrosinkinasehemmer beim fortgeschrittenen klarzelligen Nierenzellkarzinom. Und auch beim fortgeschrittenen nicht-klarzelligen Nierenkarzinom deutet sich eine deutliche antitumorale Aktivität unter Lenvatinib und Pembrolizumab an.
Ergebnisse der CheckMate 274-Studie – ASCO-GU 2023
Auch nach einem längeren Follow-up der CheckMate 274-Studie brachte die adjuvante Therapie mit einem Checkpoint-Inhibitor Patient*innen mit muskelinvasivem Urothelkarzinom und hohem Risiko gegenüber Placebo einen Vorteil. Insgesamt stützen die Daten den adjuvanten Einsatz der Substanz als Standard in der Therapie des Hochrisiko-MIUC nach radikaler Resektion. Fachberatung: Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin)
Die Kombination aus einem PARP-Inhibitor und einem Inhibitor des Androgenrezeptor-Signalwegs scheint sich für die Erstlinientherapie des metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms zu eignen: Im Vergleich zur alleinigen Gabe des Androgenrezeptor-Signalweg-Inhibitors wurde das progressionsfreie Überleben signifikant verlängert. Fachberatung: Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin)
Ein PARP-Inhibitor verbessert die Prognose von Patienten mit mCRPC: Die Substanz verlängerte in der TRITON3-Studie signifikant das rPFS verglichen mit einer Behandlung nach Wahl des Prüarztes/der Prüfärztin. Einen Trend zu einem längeren OS gab es in der Subgruppe der BRCA-mutierten Teilnehmer. Fachberatung: Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin)
Interview mit Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin) für Patient*innen – ASCO GU 2023
Was gab es Neues beim diesjährigen Genitourinary Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO GU) und wie könnten diese Daten sowie weitere neue Entwicklungen die Therapie des metastasierten Prostatakrebses künftig verändern? Darüber spricht Prof. Dr. Kurt Miller, Berlin, im Interview.
Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin) im Interview – ASCO GU 2023
Mit den Zulassungen und Zulassungserweiterungen der letzten Zeit tut sich in der Therapie des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms Einiges. Prof. Dr. Kurt Miller, Berlin, fasst die aktuellen Entwicklungen sowie seine persönlichen Highlights vom diesjährigen Genitourinary Cancers Symposium kompakt zusammen.
Radioliganden und PARP-Hemmer. Was gibt es Neues zum Prostatakarzinom und Co? – ASCO Annual Meeting 2022
Unsere Experten diskutieren die neuesten Ergebnisse vom ASCO-Kongress 2022 zum Harnblasenkarzinom, Hodentumor und Prostatakarzinom. Spannende Ergebnisse wurden für die Therapie mit Radioliganden und PARP-Inhibitoren bei Prostatakarzinom veröffentlicht. Für das Harnblasenkarzinom gibt es neue interessante vielversprechende Therapieansätze.
Die Ergebnisse der ARASENS-Studie zeigen: Eine frühe Behandlung mit einem Androgenrezeptor-Inhibitor zusätzlich zur Androgendeprivation verlängert das Gesamtüberleben von Männern mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakarzinom – und das bei einem im Vergleich zu Placebo ähnlichen Nebenwirkungsprofil. Fachberatung: Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin)
Die zusätzliche Gabe eines PARP-Inhibitors zu einem Androgensynthese-Hemmer bringt Männern mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs einen Vorteil – aber scheinbar nur dann, wenn sie Mutationen in den Genen für die homologe Rekombinationsreparatur aufweisen. Das geht aus den Daten der MAGNITUDE-Studie hervor. Fachberatung: Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin)
Männer mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom profitieren in der Erstlinie von der Kombination aus einem PARP-Inhibitor und einer Hormontherapie. Das demonstrieren die Ergebnisse der Phase-3-Studie PROpel. Der Vorteil zeigte sich unabhängig vom HRR-Status. Fachberatung: Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin)
Die Ergebnisse des Expert*innengesprächs auf einen Blick
Die Ergebnisse der Expertenrunde aus Urologen und Onkologen stehen jetzt nun als schriftliche Zusammenfassung zur Verfügung. Ein Schwerpunkt ist die immer komplexere Therapiesituation im fortgeschrittenen Stadium. Als Ergänzung empfehlen wir einen Blick in die Video-Aufzeichnung der diskussionsfreudigen Expertenrunde aus Urolog*innen und Onkolog*innen.
Interview mit Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin) – ASCO-GU 2021
Der Experte berichtet über drei Behandlungsoptionen, die in Studien geprüft wurden. Diese richten sich jeweils an Patienten mit hormonempfindlicher, -unempfindlicher und sehr weit fortgeschrittener metastasierter Erkrankung. Trotz der positiven Ergebnisse bewertet der Experte die Bedeutung der einzelnen Optionen unterschiedlich.
Neue Kombinationen in der Erstlinie / adjuvante Immuntherapie
Weitere Neuzulassungen in der Erstlinientherapie und auch das Vorgehen in den folgenden Therapielinien boten viel Diskussionsstoff. Für Kontroversen sorgte vor allem der Stellenwert der Monotherapie mit einem Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) bei günstigem Risiko. Zudem steht möglicherweise die erste Immuntherapie in der adjuvanten Situation vor der Tür.
Die Hauptanalyse der ARCHES-Studie hatte bereits gezeigt, dass eine Intensivierung der Androgendeprivationstherapie (ADT) bei der Behandlung von Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakarzinom (mHSPC) verschiedene Endpunkte positiv beeinflusst. Wie nun berichtet wurde, zeigen sich auch beim Gesamtüberleben signifikante Unterschiede. Fachberatung: Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin)