Real-World-Daten sind eine wichtige Ergänzung zu klinischen Studien, da sie die Effektivität und Sicherheit zugelassener Therapien in einer breiteren Patientenpopulation untersuchen. Ergebnisse der ELEVATOR-Studie mit einer großen retrospektiven, kaukasischen Kohorte unterstützen unter realen Bedingungen die Daten der uHCC-Zulassungsstudie REFLECT. Mit freundlicher Unterstützung von MSD SHARP & DOHME GMBH
Daten aus Deutschland spiegeln Behandlungsrealität wider
Prof. Dr. Arndt Vogel, Hannover, berichtet über aktuelle Daten zur medikamentösen Therapie des fortgeschrittenen Leberzellkarzinoms (HCC) aus dem Behandlungsalltag. Dem Experten zufolge spiegeln sie die Realität gut wider, denn „es handelt sich um Patient*innen, die wir in Deutschland täglich sehen: mit weit fortgeschrittenen Tumoren, Gefäßinfiltration und einer schlechten Leberfunktion“.
Ende 2021 erhielt eine Kombinationstherapie aus Tyrosinkinase-Inhibitor und Immuncheckpoint-Inhibitor die EMA-Zulassung für die Erstlinientherapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms. Welche Wirksamkeitsdaten liegen der Zulassung zugrunde? Und welchen Einfluss hat die Kombinationstherapie auf die Lebensqualität der Patient*innen?
Prof. Dr. Jörg Trojan (Frankfurt/M.) im Interview – ESMO 2021
Die positiven Daten der AIO-Studie INNOTACE waren für den Experten das Highlight des Kongresses. Prof. Trojan spricht von einem „starken Signal“. Kleinere Studien aus Asien bestätigen den Nutzen von Checkpoint-Inhibitoren. Interessant war auch ein Update der IMbrave150-Studie mit Daten zu Patient*innen ohne Pfortaderinfiltration. Beim Cholangiokarzinom wurden Ergebnisse der AIO-Studie NIFE vorgestellt.
Experten diskutieren Erst- und Folgelinienoptionen - ASCO GU 2021
Prof. Jens Bedke, Prof. Axel Hegele und Prof. Axel Merseburger besprechen die Optionen für systemische Erst- und Folgelinientherapien für das metastasierte Nierenzellkarzinom. Welche Kombinationstherapie sollte wann eingesetzt werden? Haben Monotherapien in der Erstlinie noch eine Berechtigung? Welche wichtigen Studien-Updates und neuen Daten gab es beim ASCO GU 2021?
PD Dr. Fabian Trillsch (München) im Interview – Wintersymposium München 2020
PD Dr. Trillsch gibt einen Überblick zu den neuesten Entwicklungen beim Endometriumkarzinom, die beim Wintersymposium in München diskutiert wurden. Dazu gehören: Eine anlaufende Studie zur Bedeutung der Lymphonodektomie, die neue WHO Klassifikation von Tumoren auf Basis molekularer Merkmale und neue Studiendaten zur Systemtherapie in der Rezidivsituation.
Prof. Dr. med. Florian Lordick (Leipzig) im Interview – ASCO GI 2021
Prof. Dr. Florian Lordick, Leipzig, stellt wichtigste Updates vor. Die FIGHT-Studie untersuchte einen FGFR2b-Antikörper und zeigte vielversprechende Ergebnisse. Außerdem geht er auf die PANTHERA-Studie sowie die LEAP-005-Studie ein, in der ein Tyrosinkinase mit einem Checkpoint-Inhibitor kombiniert wurde. Zum Ende stellt er Biomarker vor, die zukünftig von Interesse sein könnten.
Prof. Dr. med. Pauline Wimberger (Dresden) im Interview – ESGO 2020
Die großen Fortschritte der letzten Dekade bei den gynäkologischen Malignomen waren die Themen des diesjährigen ESGO. Prof. Wimberger, Dresden, stellt die Schwerpunkte vor: neben den Neuerungen beim Endometriumkarzinom (Diagnostik, pathologische Aufarbeitung, Risikoeinteilung nach molekularen Subtypen), gibt sie ein Update bei der Therapie des Ovarialkarzinoms.
Prof. Dr. Peter J. Goebell (Erlangen) im Interview – ASCO-GU 2021
Prof. Dr. Goebell, Erlangen, stellt die wichtigsten Updates vor (KEYNOTE-426; CheckMate-214; CheckMate 9ER). Sein Highlight waren die Daten der CLEAR-Studie, die laut Goebell „den Therapiealltag verändern werden“. Außerdem erläutert er, welche Patient*innen weiterhin von einer TKI-Monotherapie profitieren könnten und stellt einen neuen Wirkstoffe als Alternative zur Checkpoint-Inhibition vor.
Prof. Dr. Arndt Vogel, Hannover, im Interview – DGVS Kongress 2018
Eine neue Zulassung in der systemischen Erstlinie des fortgeschrittenen oder inoperablen Leberzellkarzinoms (HCC) verändert derzeit die Therapielandschaft. Prof. Arndt Vogel gibt einen Überblick über die wichtigsten Daten der REFLECT-Studie. Ausführlich diskutiert er zudem den zukünftigen Stellenwert von systemischen und lokoregionären Therapien im HCC. Mit freundlicher Unterstützung der Eisai GmbH.
Mögliche Auswirkungen auf den klinischen Alltag und die Folgetherapien
Die Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms befindet sich derzeit in einem deutlichen Wandel, etwa durch die Zulassung der Immunkombination aus Nivolumab und Ipilimumab für Patienten mit einem mittleren oder hohen Risiko in der Erstlinie. Welche weiteren Therapien aktuell oder auch künftig für die Erstlinientherapie verfügbar sind bzw. sein werden und wie sie eingesetzt werden können, diskutieren die vier Experten. Weitere Schwerpunkte der Diskussion sind mögliche Biomarker und die Auswirkungen auf die Wahl der Folgetherapien.
Professor Kurt Miller, Berlin, im Interview – EAU 2018
Immuntherapien werden in Zukunft in der Erstlinientherapie des Nierenzellkarzinoms eine große Rolle spielen, so Prof. Miller vom EAU 2018. Insbesondere die Kombination aus Ipilimumab und Nivolumab wird von dem Experten als bedeutsam eingeschätzt. Sunitinib könnte weiterhin bei Patienten mit guter Prognose eine Rolle spielen. Mit einer Immuntherapie in der Erstlinie gibt es in der Zweitlinie die Option eines klassischen TKIs.
Lenvatinib ist ein Wirkstoff, der zur Behandlung des differenzierten Schilddrüsenkarzinoms eingesetzt wird, vor allem bei lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Erkrankungen, die nicht auf eine Therapie mit radioaktivem Iod ansprechen.
Prof. Arndt Vogel (Hannover) im Interview – ASCO Annual Meeting 2017
Zum Leberzellkarzinom (HCC) wurden auf dem amerikanischen Krebskongress drei große Phase-3-Studien vorgestellt: zur Wirksamkeit von SIRT im Vergleich zu Sorafenib, zum Einsatz von Tivantinib in der Zweitlinie sowie zu Lenvatinib vs. Sorafenib in der Erstlinie. Prof. Vogel erläutert die Details dazu und erklärt, weshalb sich beim Gallengangkarzinom (CCC) ein neuer Standard in der Adjuvanz abzeichnet.
Checkpoint-Inhibitoren kommen als Alternative zur herkömmlichen Therapie des Harnblasenkarzinoms in Frage. Die Zulassung der entsprechenden Wirkstoffe soll im Herbst auch in Europa erfolgen. Prof. Miller schätzt die Rolle der Immuntherapie beim RCC und Harnblasenkarzinom ein.