Die Kombination aus einem BTK-Inhibitor und einem BCL2-Inhibitor verbesserte in der FLAIR-Studie das PFS und OS gegenüber FCR bei Patient*innen mit unbehandelter CLL signifikant. Dabei kann die MRD verwendet werden, um die Dauer der Therapie zu lenken. Fachberatung: Prof. Dr. Martin Dreyling (München)
In der SYMPATICO-Studie erhöhte die Kombination aus einem BTK- und einem BCL2-Inhibitor das progressionsfreie Überleben von Patient*innen mit rezidiviertem/refraktärem MCL. Neue Sicherheitssignale wurden nicht beobachtet. Fachberatung: Prof. Dr. Martin Dreyling (München)
Zwei neue AVD-Kombinationen mit einem Checkpoint-Inhibitor bzw. dem Toxin-konjugierten Antikörper Brentuximab, die beide im Rezidiv zugelassen sind, sind in älteren Patient*innen mit fortgeschrittenem Hodgkin-Lymphom verglichen worden. Das Nivolumab-Regime verbesserte PFS und EFS, während das Brentuximab-Regime aufgrund von Nebenwirkungen zu zahlreichen Dosisreduktionen und Therapieabbrüchen führte. Fachberatung: Prof. Dr. Martin Dreyling (München)
Eine chemotherapiefreie Kombination zeigte bei Patient*innen mit follikulärem Lymphom in der Erstlinie eine vielversprechende Anti-Lymphom-Aktivität bei einem günstigen Sicherheitsprofil. Auf dem Boden dieser Ergebnisse wird die Kombination nun randomisiert mit dem aktuellen Standard (Immun-Chemotherapie) verglichen. Fachberatung: Prof. Dr. Martin Dreyling (München)
Die Ergebnisse einer MAIC-Analyse zeigen, dass eine CAR-T-Zell-Therapie bei Patient*innen mit rezidiviertem/refraktärem Follikulärem Lymphom zu einer statistisch signifikant höheren ORR als ein bispezifischer Antikörper führt. Das Progressionsrisiko war unter der CAR-T-Zell-Therapie um 49 % geringer. Fachberatung: Prof. Dr. Martin Dreyling (München)
Ergebnisse einer Studie mit sechs ALCL-Patient*innen – DGHO 2023
Mit einem Tyrosinkinaseinhibitor können bei Patient*innen mit ALK+ ALCL Komplettremissionen erzielt werden. Das zeigt eine Studie mit sechs Teilnehmenden, die mit dem Inhibitor behandelt wurden. Fachberatung: Prof. Dr. Martin Dreyling (München)
Drei Therapieregime erzielen bei jüngeren Patient*innen mit Hochrisiko-DLBCL gute Ergebnisse. Berücksichtigt man das Toxizitätsprofil, hebt sich eines davon als Therapie der Wahl ab. Fachberatung: Prof. Dr. Martin Dreyling (München)
Unsere Experten berichten umfassend vom ASH 2022 über neue Erkenntnisse zu Lymphomen und CLL
Unsere Experten diskutieren anlässlich des ASH 2022 ausführlich über aktuelle Studien zur Therapie bei Lymphomen und CLL. Für das Mantelzelllymphom wurden Ergebnisse präsentiert, die vermutlich praxischanging wirken werden. Doch auch bei anderen Lymphomen liegen neue Erkenntnisse vor.
Die Ergebnisse der MATRix/IELSG43-Studie zeigen: Werden Erkrankte mit primären ZNS-Lymphomen in der Konsolidierung mit einer Hochdosischemotherapie plus autologen Stammzelltransplantation behandelt, so verbessert das ihre Prognose im Vergleich zu einer nicht-myeloablativen Chemoimmuntherapie.
Zunächst sah es so aus, dass Erkrankte mit DLBCL nicht von einer zusätzlichen Gabe eines Proteasom-Inhibitors zum Standard profitieren. Aktuelle Ergebnisse der REMoDL-B-Studie deuten jedoch darauf hin, dass sich durch die Addition der Substanz das progressionsfreie Überleben und das Gesamtüberleben von Personen des ABC- und MHG-Subtyps verbessern.
In der Watch & Wait-Studie hat sich eine Upfront-Therapie mit einem CD20-Antikörper als effektiv bei Patient*innen mit asymptomatischem follikulärem Lymphom und niedriger Tumorlast erwiesen. Im Langzeitverlauf zeigt sich jedoch kein Vorteil im Vergleich zu einer Watch-and-Wait-Strategie.
Kombination führt zu hoher Rate an ventrikulären Arrhythmien – ASH 2022
Die Kombination von Ibrutinib und einem BCL2-Antagonisten führte in einer Studie zu einer hohen Rate einer majoren Response bei Patient*innen mit Waldenström-Makroglobulinämie – allerdings ging sie mit einer hohen Rate an ventrikulären Arrhythmien einher. Die Studie wurde daher vorzeitig beendet. Fachberatung: Prof. Dr. Martin Dreyling (München)
Die Daten der TRIANGLE-Studie stützen die zusätzliche Gabe eines BTK-Inhibitors während der Induktion und Erhaltung mit oder ohne ASCT bei jüngeren Patient*innen mit Mantelzell-Lymphom. Ein längeres Follow-up wird benötigt, um die Rolle der ASCT im Kontext des BTK-Inhibitor-Regimes zu prüfen.
Prof. Dr. Martin Dreyling (München) im Interview – ASH 2022
Auf dem ASH gab es zu den Lymphomen wegweisende und für den klinischen Alltag wichtige neue Daten. Prof. Dreyling präsentiert im Interview seine Kongress-Highlights und Take Home Messages. Hohe Wertschätzung gab es in diesem Jahr insbesondere auch für deutsche Beiträge mit zwei Abstracts in der Plenary Session und einem Late Breaking Abstract.
Interview mit Prof. Dr. Martin Dreyling (München) für Patient*innen – ASH 2022
Prof. Dreyling .erläutert die wichtigsten neuen Daten zu den verschiedenen Lymphomformen, die auf dem ASH im vergangenen Dezember präsentiert wurden. Er selbst präsentierte eine Studie des Europäischen Mantelzelllymphom-Netzwerks, die einen neuen Standard in der Therapie jüngerer Patient*innen etablieren wird. Abschließend gibt Prof. Dreyling noch einen Jahresrückblick der wichtigsten Therapiefortschritte bei den Lymphomen.