Interview mit Prof. Dietger Niederwieser (Leipzig) – DGHO 2017
Prof. Niederwieser berichtet über neue Methoden zum Nachweis der minimalen Resterkrankung bei akuter myeloischer Leukämie (AML), prognostisch bedeutsame Gene bei der AML, die Stammzelltransplantation bei älteren AML-Patienten sowie die Kombination aus TKI und Chemotherapie bei AML. Daneben äußert sich der Experte zur Therapie der akuten lymphatischen Leukämie mit einem chimären Antigenrezeptor und zur Reprogrammierung von Zellen.
Experteninterview mit PD Dr. Barbara Eichhorst für Patienten – DGHO 2017 Privatdozentin Dr. Barbara Eichhorst erläutert im Rahmen der DGHO-Jahrestagung den aktuellen Forschungsstand zur Kombinationstherapie bei der chronischen lymphatischen Leukämie. Die Chemotherapie wird in der Erstlinientherapie durch neue Substanzen abgelöst, so Eichhorst. Diese Therapieoption soll intensiviert werden, indem die Kombination mit Antikörpern, aber auch anderen Substanzen erfolgt. Eine noch offene Frage bleibt, ob und wann eine Therapie bei gutem Ansprechen beendet werden kann.
Eine neue Behandlungs-Strategie für Chronische Lymphatische Leukämien setzt auf die sequenzielle Verabreichung verschiedener Wirkstoffe (Triple-T-Therapie). Eine Phase-2-Studie prüfte die Kombination von Bendamustin, Obinutuzumab und Venetoclax in CLL. Fachberatung: Prof. Martin Dreyling, München.
Die Krebsmedizin hat in jüngster Zeit weitere deutliche Fortschritte gemacht - was sich auch im Programm des DGHO-Kongresses 2017 widerspiegelt. Im Fokus stehen in diesem Jahr u. a. die Themen Immunonkologie und Stammzellen, neue Arzneimittel sowie neue Therapieansätze beim Lungenkarzinom und beim Urogenitalmalignom; im Bereich der Hämatologie die Gerinnung, hämatologische Neoplasien und die Biologie des Multiplen Myeloms.
Immunchemotherapie beim follikulären Lymphom – ICML 2017
Der monoklonale CD20-Antikörper Obinutuzumab ist Rituximab in der Behandlung von follikulären Lymphomen scheinbar überlegen. Die Phase III Gallium-Studie prüfte die Effizienz der Therapie in FL-Patienten mit Obinutuzumab und Rituximab in Kombination mit verschiedenen Chemotherapien, speziell die Bendamustin-Kombinationen weisen aber eine höhere Toxizität auf. Fachberatung: Prof. Martin Dreyling, München.
Im Gespräch Prof. Stephan Stilgenbauer (Ulm), ASH Annual Meeting 2016
Zu den oral verfügbaren Substanzen Ibrutinib, Idealisib und Venetoclax, die die Behandlung der CLL gerade revolutionieren, sind beim ASH Annual Meeting 2016 vielversprechende Langzeitdaten vorgestellt worden, so Prof. Stilgenbauer im Interview. Venetoclax stellt auch nach Ibrutinib-Versagen eine Option dar. Auch für neue Zweitgenerations-Inhibitoren liegen erste Daten vor.
Im Gespräch: PD Dr. Barbara Eichhorst (Köln), ASH Annual Meeting 2016
Zur Behandlung der chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) wurden Daten zu Kombinationstherapien mit Ibrutinib, Obinutuzumab, Venetoclax und neuen Kinase-Inhibotoren vorgestellt. Das Ziel ist es, so PD Dr. Eichhorst, dass die Kombinationstherapien die Dauertherapie in Zukunft ablösen werden. CAR-T-Zellen und BTK-Inhibitoren bieten zudem neue Therapieansätze.
Interview mit Prof. Martin Dreyling (München) – ICML 2017
Der erste Schritt hin zu einer molekular-basierten (Chemotherapie-freien) Therapie des follikulären Lymphoms ist gemacht: Wie Prof. Martin Dreyling im Interview berichtet, wurden auf dem ICML 2017 Daten zu einem EZH2-Inhibitor mit hoher Wirksamkeit bei mutierten Follikulären Lymphomen und DLBCL vorgestellt. Außerdem erläutert der Experte die klinisch relevanten Aspekte der BAG-Studie zur CLL sowie zwei wichtige Studien zu Bendamustin bei indolenten Lymphomen.
Prof. Dietger Niederwieser (Leipzig) im Gespräch – EHA 2017
„Das Erbgut nimmt nicht nur bei der Entstehung, sondern künftig auch bei der Behandlung der Akuten Lymphatischen Leukämie eine extrem wichtige Rolle ein“, erläutert Prof. Niederwieser auf dem Europäischen Hämatologenkongress. Neue Ansätze, wie z. B. der Einsatz sogenannter CAR-T-Zellen, werden die Tumortherapie verändern, ist sich der Experte sicher. Die Stammzelltransplantation bleibe aber weiterhin von großer Bedeutung.
Prof. Dietger Niederwieser (Leipzig) im Interview – EHA 2017
Neue Ansätze in der Gen- und Immuntherapie versprechen große Veränderungen bei der Behandlung der Akuten Lymphatischen Leukämie – so Prof. Dietger Niederwieser im Interview vom Europäischen Hämatologenkongress: Das immer bessere Verständnis des Immunsystems führe dazu, dass künftig neue Medikamente entwickelt würden, die viel wirksamer sein werden als bisherige Therapien. Nichtsdestotrotz hat für Niederwieser die Stammzelltransplantation weiterhin ihre Berechtigung.
Interview mit Prof. Christian Buske (Universitätsklinikum Ulm) auf dem EHA 2017
Vor Kurzem wurde von der EMA das erste Biosimilar von Rituximab in Deutschland für die Therapie von B-Zell-Lymphomen zugelassen. Prof. Buske berichtet im Interview über die Ergebnisse einer Phase-III-Studie, in der Biosimilar und Originalprodukt verglichen wurden und erläutert Gründe und Voraussetzungen für den Einsatz von Biosimilars in der Hämatoonkologie. Mit freundlicher Unterstützung von Mundipharma
Interim-Ergebnisse der CLL2-BIG Studie der Deutschen CLL-Studiengruppe vorgestellt auf dem DGHO 2016
In der CLL2-BIG Studie wurde eine neuartige Dreifachkombination aus zielgerichteter und Chemotherapie getestet, deren Ziel die vollständie Eradkiation der Resterkrankung (minimal residual disease/MRD) ist. Die Ergebnisse wurden auf dem DGHO 2016 vorgestellt. Fachberatung: Prof. Martin Dreyling (München)
Jedes Jahr erkranken in Deutschland mehr als 12.500 Menschen an einer Leukämie. Eine Stammzellespende ist – wenn Strahlen- oder Chemotherapie nicht wirken – oft die einzige Möglichkeit der Heilung. Die Suche nach einem passenden Spender ist für die Betroffenen häufig schwierig. Dabei ist es ganz einfach, Spender zu werden.
Im Gespräch: Prof. Dietger Niederwieser (Leipzig), ASH Annual Meeting 2016
In der prospektiv randomisierten Intergroup-Studie, mit mehr als 1200 Teilnehmern, wurde gezeigt, so Prof. Niederwieser im Interview, dass bei einer AML auch mit einer höheren Behandlungsintensität kein besseres Therapieergebnis erreicht werden kann. Zur Therapie der ALL liegen nun vielversprechende Langzeitdaten aus der TOWER-Studie vor. Die Studie untersucht das Ansprechen von bispezifischen Antikörpern bei chemotherapieresistenten Patienten.
Im Gespräch: PD Dr. Barbara Eichhorst (Köln), ASH Annual Meeting 2016
Neue Medikamente wie der Enzymblocker Venetoclax wirken gut bei CLL-Patienten, insbesondere bei jenen Patienten, die andere Therapien nicht vertragen. Die Chemotherapie bleibt immer noch eine wichtige Option, auch wenn neue Therapieansätze eine immer größere Rolle einnehmen.
Im Gespräch: Prof. Dietger Niederwieser (Leipzig), ASH Annual Meeting 2016
Prof. Niederwieser berichtet auf dem amerikanischen Hämatologen-Kongress wie wichtig die Bestimmung der minimalen Resterkrankung für die Therapieausrichtung bei Leukämiepatienten ist. Außerdem betont er, dass eine stärkere Behandlung das Leben nicht unbedingt verlängert, denn Nebenwirkungen nehmen bei einer intensiveren Behandlung zu.
Akute Leukämien, wie die akute myeloische Leukämie (AML) sowie die akute lymphatische Leukämie (ALL) erfordern eine sofortige und sehr intensive chemotherapeutische Behandlung, die genau geplant werden muss.
Besteht ein Verdacht auf Leukämie, führt der Arzt verschiedene Maßnahmen zur Diagnose durch. Dazu gehören Blut- und Knochenmarksuntersuchungen. Wir bieten Informationen.
Der Begriff Leukämie steht für eine Gruppe von Krebserkrankungen des blutbildenden Systems, die sich bezüglich Häufigkeit, Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und Heilungsaussichten zum Teil stark voneinander unterscheiden. Leukämien entstehen, wenn der normale Reifungsprozess der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) im Knochenmark durch eine Fehlschaltung bestimmter Kontrollgene unterbrochen ist. Hier finden Sie wichtige Informationen zur Häufigkeit von "Blutkrebs".
Im Gespräch: PD Dr. Barbara Eichhorst (Köln), DGHO 2016
Wird die Chemoimmuntherapie in der CLL-Behandlung überhaupt noch benötigt? Diese Frage wurde laut PD Dr. Barbara Eichhorst beim DGHO-Kongress 2016 heftig diskutiert. Weitere wichtige Themen waren Prognosefaktoren, Updates großer Studien sowie Fragen der Therapiewahl, die sich durch das Auftreten von Nebenwirkungen bei neuen Substanzen ergeben.
Im Gespräch: PD Dr. Barbara Eichhorst (Köln), DGHO 2016
Viel diskutiert wurde beim DGHO-Kongress 2016 der alltägliche Umgang mit neuen Substanzen in der CLL-Therapie, berichtet PD Dr. Barbara Eichhorst im Interview. Längere Nachbeobachtungen bei CLL-Patienten zeigten, dass diese Wirkstoffe sehr vielversprechend seien, jedoch auch neue Nebenwirkungen mit sich brächten.
PD Dr. Barbara Eichhorst, Köln, im Interview - ASH 2015
Zu den Highlights vom ASH 2015 gehören für PD Dr. Eichhorst u. a. die First-Line-Therapie älterer Patienten mit Ibrutinib, die erfolgreiche Monotherapie mit Venetoclax bei Hochrisikopatienten und die Resistenzentwicklung bei Tyrosinkinase-Hemmern. Zudem spricht sie über die ökonomische Herausforderung, die ein verlängertes Überleben der CLL-Patienten mit sich bringt.
Hier finden Sie Broschüren, Leitlinien und Ratgeber zu hämatologischen Krebserkrankungen, z. B. Leukämien, Hodgkin Lymphom, Plasmozytom/Multiples Myelom.
Blut besteht aus verschiedenen Bestandteilen, die alle wichtige Funktionen erfüllen: Die weißen und roten Blutkörperchen und die Blutplättchen. Wir informieren Sie.
Über die Ursachen von Leukämien herrscht bisher noch weitgehend Ungewissheit. Jedoch gibt es Risiken, die Sie kennen sollten. Hier finden Sie Informationen.
Ist Leukämie diagnostiziert worden, wird die Therapie eingeleitet. Dem Arzt stehen dabei verschiedene Verfahren zur Verfügung. Hier finden Sie Informationen.
Eine chronische Leukämie (CML und CLL) wird mit einer Chemotherapie behandelt, vollständige Heilung ist aber nur durch eine Knochenmarktransplantation möglich. Im Gegensatz zur Therapie akuter Leukämien setzt die Therapie der chronischen Formen jedoch auf eine weniger aggressive, dafür häufig wiederholte Dauerbehandlung.
Um das Widerauftreten einer Leukämie zu verhindern ist umfassende Nachsorge Pflicht. Dazu gehören regelmäßige Kontrollen. Hier finden Sie detaillierte Informationen.
Eine wesentliche Komplikation in der Betreuung von Patienten mit soliden Tumoren und hämatologischen Neoplasien sind opportunistische Infektionen. Im Vordergrund stehen dabei meist bakterielle Infektionen, die vor allem während febriler Neutropenien das Risiko für Morbidität und Letalität entscheidend prägen. Sandherr et al. informieren, wie man am besten eine virale Infektion vorbeugt.
Zielgerichtete Therapie der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) - ASH 2015
Auf dem ASH 2015 wurde ein Update der Zulassungsstudie CLL11 präsentiert, in der gezeigt wurde, dass sich das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) unter der Wirkstoffkombination Obinutuzumab plus Chlorambucil (G-Clb) gegenüber der Kombination Rituximab plus Chlorambucil (R-Clb) auf 28,7 Monate nahezu verdoppelte. Mit freundlicher Unterstützung der Roche Pharma AG.
Prof. Hans Tesch, Frankfurt/Main, im Interview – ASH 2015
Dank der Präzisionsmedizin hat man ein immer besseres Verständnis von Biomarkern und Mutationen und deren Einfluss auf Therapieoptionen, so bei der chronisch myeloischen Leukämie (CML). Zudem berichtet Prof. Tesch über die FLT-3-Studie bei der AML, neue Therapieoptionen beim Multiplen Myelom und stellt das Forschungsnetzwerk „Pregnant“ vor.
Prof. Dietger Niederwieser, Leipzig, im Interview - ASH 2015
Bei der akuten myeloischen Leukämie sind bis zu 80 Genmutationen möglich, informiert Prof. Niederwieser. Die genetischen Veränderungen bei der AML können nun auch zum Monitoring verwendet werden, sodass eine individualisierte Therapie möglich ist. Zudem berichtet er von der verbesserten Überlebenswahrscheinlichkeit und verminderten Rezidivraten durch die zusätzliche Gabe von Midostaurin bei einer Chemotherapie.
Der Begriff „Leukämie“ (umgangssprachlich auch Blutkrebs genannt) steht für eine Gruppe von Krebserkrankungen des blutbildenden Systems, die sich bezüglich Häufigkeit, Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und Heilungsaussichten zum Teil stark voneinander unterscheiden. Hier erfahren Sie mehr.
Symptome, die für eine Leukämie typisch sind, gibt es nicht. Es gibt jedoch eine Reihe von Warnsignalen oder Beschwerden, die darauf hinweisen können. Wir informieren Sie.
Es gibt verschiedene Typen von Leukämie, deren Krankheitsbilder sich jedoch ähneln. Häufig fühlen sich die Betroffenen müde und abgeschlagen, was ihre Leistungsfähigkeit deutlich mindert. Hinzu kommen können anhaltendes Fieber, nächtliche Schweißausbrüche und ungewollter Gewichtsverlust. Auch Symptome von Blutarmut wie Blässe, Schwindelgefühl, Herzrasen und Atemnot können auf eine Leukämieerkrankung hinweisen.
Leukämie diagnostiziert zu bekommen, kann Ängste und Unsicherheit auslösen. Auch nach der Krankheit fällt vielen die Rückkehr in den Alltag schwer. Ein Patentrezept für den „richtigen“ Umgang mit den Problemen, die sich durch die Krebserkrankung ergeben, gibt es nicht. Wichtig ist, dass Sie sich aktiv darum bemühen, wobei verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten behilflich sein können.