Prof. Dr. Florian Lordick (Leipzig) im Interview – ASCO-GI 2019
Beim ASCO-GI 2019 standen u.a. neue Daten zur adjuvanten HIPEC-Therapie beim fortgeschrittenen Hochrisiko-Kolonkarzinom im Stadium 3 sowie zum Stellenwert der Immuntherapie beim Ösophagus- und HER2-positiven Magenkarzinom im Fokus. Prof. Lordick resümiert die wichtigsten Studien im Interview.
CheckMate-142-Studie testet Kombinations-Immuntherapie - ASCO GI 2018 Darmkrebs-Patienten, deren Tumor durch einen DNA-Mismatch-Reparaturdefekt (dMMR) bzw. hohe Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H) gekennzeichnet ist, haben ein begrenztes Ansprechen auf konventionelle Chemotherapie. Die MSI-H Tumoren erzeugen Neoantigene, die das Immunsystem als fremd erkennen kann. Immuncheckpoint-Inhibitoren können die Anregung des adaptiven Immunsystems unterstützen. Die CheckMate-142-Studie prüfte die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Kombinations-Immuntherapie aus Nivolumab und Ipilimumab bei Patienten mit metastasierten und chemotherapeutisch vorbehandelten MSI-H kolorektalem Karzinom. Fachberatung: Prof. Florian Lordick (Leipzig)
Erste Ergebnisse der Keynote-224 Studie - ASCO GI 2018
Das fortgeschrittene hepatozelluläre Karzinom ist nur schwer behandelbar. Nach Sorafenib gibt es bisher noch keinen Behandlungsstandard in der Zweitlinie. Die Immun-Checkpoint-Blockade mit Nivolumab zeigte ein gutes Ansprechen in der CheckMate-040 Studie. Die Phase-II-Studie Keynote-224 untersuchte einen weiteren PD-1 Inhibitor als Monotherapie zur Behandlung des fortgeschrittenen Leberkarzinoms bei zuvor mit Sorafenib behandelten Patienten. Fachberatung: Prof. Florian Lordick (Leipzig)
Im Gespräch: Prof. Salah-Eddin Al-Batran (Frankfurt/Main) - ASCO-GI 2017
Prof. Al-Batran (Frankfurt/Main) berichtet von neuen Studien, die auf dem Gastrointestinal Cancers Symposium 2017 vorgestellt wurden - u. a. zu stark vorbehandelten Magenkrebs-Patienten. Untersucht wurde, ob Nivolumab auch bei dieser Zielgruppe wirksam ist. Außerdem kommentiert Prof. Al-Batran die wichtigsten neuen Ergebnisse zu Ramucirumab und Everolimus.
Wirksamkeit einer Zweit- oder Folgelinientherapie verbessert? ASCO-GI 2017 Der klinische Nutzen von Paclitaxel plus RAD001 (Everolimus) im Vergleich zur Paclitaxel-Monotherapie wurde für Patienten mit fortgeschrittenem Magenkarzinom, die nach einem Fluoropyrimidin-Platin-haltigem Regime eine Progression der Erkrankung erlitten, in der Phase-III-Studie RADPAC evaluiert. Fachberatung: Prof. Thomas Seufferlein (Ulm).
Neue Option für vorbehandelte Patienten? ASCO-GI 2017 Die Diagnose des fortgeschrittenen Leberzellkarzinoms (HCC) ist oft mit einer schlechten Prognose verknüpft. Haben Patienten unter Sorafenib-Therapie einen Progress der Erkrankung erlitten, gibt es für sie kaum noch Therapieoptionen. Nun wurden bei Patienten mit fortgeschrittenem HCC Dosiseskalation und Dosisexpansion für Nivolumab in der Studie CheckMate 040 evaluiert. Fachberatung: Prof. Thomas Seufferlein (Ulm).
Fortgeschrittenes Kolorektalkarzinom - ASCO-GI 2017 Können Patienten mit metastasiertem BRAF-V600E-mutiertem Kolorektalkarzinom, eine Patientengruppe mit bisher ungünstiger Prognose, von der Kombination Vemurafenib plus Cetuximab plus Irinotecan profitieren? Ergebnisse einer randomisierten Studie, die auf dem ASCO-GI 2017 vorgestellt wurde. Fachberatung: Prof. Florian Lordick (Leipzig).
PD-1-Inhibitor beim fortgeschrittenen Magenkarzinom - ASCO-GI 2017
Ist Nivolumab wirksam für die Salvage-Therapie nach Zweitlinien- oder späterer Chemotherapie des fortgeschrittenen Adenokarzinoms des Magens einschließlich des gastroösophagealen Überganges (GEJ)? Eine doppelt-blinde, randomisierte Phase-III-Studie, die auf dem ASCO-GI 2017 vorgestellt wurde, liefert interessante Erkenntnisse. Fachberatung: Prof. Florian Lordick (Leipzig)
Adjuvante Chemotherapie nach Resektion biliärer Karzinome - ASCO-GI 2017
Chemotherapie oder Überwachung nach Resektion lokalisierter biliärer Karzinome: Welche Therapieform erlaubt ein rückfallfreies Überleben bei Erhalt der Lebensqualität? - Ergebnisse der Phase-III-Studie PRODIGE 12-ACCORD 18 (UNICANCER GI). Fachberatung: Prof. Florian Lordick (Leipzig)
Im Gespräch: PD Dr. Thorsten Götze (Frankfurt/Main) - ASCO-GI 2017
Neue Daten zu Regorafenib bei Patienten mit einem fortgeschrittenen Leberzellkarzinom (HCC) in der Zweitlinientherapie erläutert PD Dr. Götze im Interview vom ASCO-GI 2017. Weiter geht der Experte auf eine Phase 1/2-Studie zu Nivolumab beim HCC ein. Bei Gallenkarzinomen plädiert PD Dr. Götze für ein neues perioperatives Vorgehen.
Im Gespräch: Prof. Florian Lordick (Leipzig), ASCO-GI 2017
Der ASCO-GI 2017 bietet eine Plattform für Forschung aus Europa. Im Fokus stehen multimodale Konzepte u.a. bei der Therapie des Ösophaguskarzinoms, berichtet Prof. Lordick. Zudem erwartet der Experte die Ergebnisse einer Phase-3-Studie, in der eine Immun-Checkpoint-Therapie mit Nivolumab bei Patienten mit fortgeschrittenem Magenkarzinom getestet wurde.
„Im oberen gastrointestinalen Trakt ist die Immuntherapie ein wichtiges Thema“, so Prof. Florian Lordick im Hinblick auf jene Studien, die auf dem ASCO-GI gezeigt worden sind. Des Weiteren stellt er die GATSBY-Studie bei HER2-positivem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Magenkarzinom vor.
Prof. Thomas Seufferlein stellt ausgewählten Studien vom ASCO-GI vor. Der Experte fasst unter anderem die Ergebnisse der CheckMate-032-Studie und das Update der KEYNOTE-028-Studie zusammen. Weiterhin spricht er zu den Daten, die die MAESTRO-Studie beim Pankreaskarzinom geliefert hat.