Vielversprechende Therapien gegen Prostatakrebs – ESMO 2021
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Vielversprechende Therapien gegen Prostatakrebs
Auf dem diesjährigen europäischen Krebskongress wurden neue Behandlungskonzepte vorgestellt, die den Behandlungsalltag von Patienten mit Prostatakrebs in naher Zukunft beeinflussen werden. Einen Höhepunkt stellen die Ergebnisse aus der neuen Analyse mehrerer Studiengruppen des STAMPEDE-Studienprogramms dar. Sie zeigen, dass die zusätzliche Gabe des Medikaments Abirateron zur derzeitigen Standardtherapie (Hormonentzugstherapie und örtliche Bestrahlung) das Überleben deutlich erhöht. Fachärzt*innen erwarten, dass diese Therapiekombination bald zum Standard bei Patienten mit nicht metastasiertem Hochrisikoprostatakarzinom wird.
Prof. Hubert Kübler, Urologe am Universitätsklinikum Würzburg, berichtet im Interview über die STAMPEDE-Studie und die Ergebnisse der PEACE-I- und VISION-Studie zum Prostatakarzinom.
Prostatakrebs ist mit ca. 26% die häufigste Krebserkrankung von Männern in Deutschland. Die Häufigkeit von Prostatakrebs nimmt seit fast drei Jahrzehnten stetig zu. Das ist überwiegend auf den Einsatz neuer Methoden zur Früherkennung zurückzuführen, durch die mehr Prostatakarzinome, vor allem im Frühstadium, entdeckt werden.
Interview mit Prof. Dr. Martin Bögemann (Münster) für Patienten – ASCO Annual Meeting 2021
Laut den Daten der VISION-Studie profitieren Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs von der Hinzunahme einer sog. PSMA-Therapie zu einem weiteren etablierten Wirkstoff, sagt Prof. Bögemann. Der Experte geht weiterhin auf den Stellenwert einer Knochenprotektion ein und erläutert die Daten der PEACE I-Studie.