Neue Wirkstoffe in der adjuvanten Brustkrebs-Therapie
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Früher HER2-positiver Brustkrebs: Neue Wirkstoffe in der adjuvanten Therapie
Prof. Lüftner erläutert Studienergebnisse vom amerikanischen und europäischen Krebskongress
Für Patientinnen mit HER2-positivem frühem Brustkrebs könnten bald neue Substanzen zur Verfügung stehen, die die adjuvante Therapie verbessern. Wie Prof. Diana Lüftner erläutert, kann die zusätzliche Gabe einer weiteren Anti-HER2-Substanz das Überleben ohne Rückfall verlängern. Das gilt vor allem für Hormonrezeptor-positive Patientinnen.
Aber auch für HER2-positive, Hormonrezeptor-negative Patientinnen könnte bald ein neues Medikament für die adjuvante Therapie zugelassen werden. Darauf deuten die Ergebnisse der Studien APHINITY und ExeNET hin, die auf dem amerikanischen und Europäischen Krebskongress (ASCO und ESMO) präsentiert wurden.
Allerdings sind die neuen Therapiemöglichkeiten nicht ohne Nebenwirkungen. Im Interview erklärt Prof. Lüftner auch, worauf sich Patientinnen während einer Neritinib-Therapie einstellen müssen und was sie unterstützend selbst tun können.
Im Gespräch: Prof. Nadia Harbeck (München), SABCS 2016
Am Rande des SABCS 2016 kommentiert Prof. Harbeck Daten, die zeigen, dass der CDK4/6-Inhibitor Palbociclib eine sichere Therapieoption ist. Zudem wurde auf dem Kongress eine neue Methode vorgestellt - Scalp-Cooling - eine professionell durchgeführte Kopfhautkühlung, mit der Haarausfall während der Chemotherapie vermieden und so die Lebensqualität der Patientinnen verbessert werden kann.
Im Gespräch: Prof. Wolfgang Janni (Ulm), SABCS 2016
Das Problem des Haarausfalls bei Brustkrebs-Patientinnen unter Chemotherapie kann deutlich gebessert werden, indem sie kurze Zeit vor und nach der Infusion eine Kopfhautkühlung erhalten. Dadurch wird die Blutzirkulation verringert und weniger Wirkstoffe gelangen an die Haarfollikel, wie Prof. Janni im Interview erläutert. 50 Prozent der Studienteilnehmerinnen hatten keinen sichtbaren Haarausfall.