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EHA 2021: Das ONKO-Internetportal begleitet den Kongress
Der 26. Jahreskongress der European Hematology Association (EHA) 2021 vom 9. bis zum 17. Juni findet auch in diesem Jahr aufgrund der COVID-19 Pandemie virtuell statt. Wie in jedem Jahr präsentieren renommierte Experten aktuelle Daten, die neusten Forschungstrends der Hämatologie und evidenzbasiertes Wissen von hoher klinischer Relevanz zur Diagnose und Behandlung hämatologischer Erkrankungen.
Expert*innen diskutieren die verschiedenen Therapieoptionen beim MM - EHA 2021
Die Expert*innen diskutieren die neuesten Ergebnisse vom EHA 2021 zum multiplen Myelom. Die Erstlinien- und die Erhaltungstherapie mit dem CD38-Antikörper Daratumumab werden aktuell, die Möglichkeiten in der Rezidivtherapie sind gestiegen und mit der CAR-T-Zelltherapie steht auch bei stark vorbehandelten Patient*innen eine vielversprechende Option zur Verfügung. Für die Zukunft sind weitere Entwicklungen im Bereich der molekularen Therapien zu erwarten.
Experten diskutieren aktuelle Daten zu Lymphomen, CLL und ALL – EHA 2021
Auf dem EHA Kongress wurden auch in diesem Jahr zahlreiche neue Daten zu aggressiven und Hodgkin-Lymphomen sowie zu chronisch lymphatischer und akuter lymphatischer Leukämie präsentiert. Unsere Experten diskutierten unter anderem aktuelle Ergebnisse zu CAR-T-Zellen, neuen Kombinationstherapien, verschiedene Langzeitupdates und neuen Studien.
Prof. Dr. Martin Dreyling (München) im Interview – EHA 2021
Prof. Dreyling fasst die neuesten Erkenntnisse zusammen: Wie wirksam und verträglich ist der PI3K-Inhibitor der zweiten Generation beim rezidivierten follikulären Lymphom? Wie vorteilhaft ist eine Rituximab-Erhaltung beim Mantelzell-Lymphom nach Bendamustin-Einsatz? Für beide Indikationen kann nun die Frage, wie wirksam eine CAR-T-Zell-Therapie ist, mit neuen Daten besser beantwortet werden.
Prof. Dr. Martin Griesshammer (Minden) im Interview – EHA 2021
JAK-Inhibitoren sind zur Therapie der Myelofibrose zugelassen. Auf dem EHA wurden nun die Daten zu einem neuen Wirkstoff dieser Substanzklasse vorgestellt, berichtet Prof. Griesshammer. Der Experte erläutert, was die Daten für die klinische Praxis bedeuten. Er spricht außerdem über neue Daten zu einem weiteren JAK-Inhibitor und wirft einen Blick auf die Zukunft der Myelofibrosetherapie.
Prof. Dr. Markus Munder und Prof. Dr. Marcus Hentrich im Interview – EHA 2021
Prof. Dr. Munder und Prof. Dr. Hentrich diskutieren anlässlich des EHA 2021 neue Daten zum Multiplen Myelom. Sie gehen unter anderem auf die Updates der Studien MAIA und CASSIOPEIA ein und sprechen außerdem über die Therapie von Hochrisiko-Patient*innen. Weiterhin präsentieren sie Subgruppenanalysen der Studien IKEMA und ICARIA und sprechen über die Zukunft der Myelom-Therapie.
Prof. Dr. Marion Subklewe (München) im Interview – EHA 2021
Im Interview spricht Prof. Subklewe über die Therapie der akuten lymphatischen Leukämie (ALL). Unter anderem geht sie auf die Immuntherapie ein und spricht über einen bispezifischen Antikörper, zu dem auf dem EHA einige neue Studienergebnisse präsentiert wurden. Sie berichtet weiterhin über die ZUMA-3-Studie, in der erwachsene Patient*innen mit einer CD19-CAR-T-Zell-Therapie behandelt wurden.
Prof. Dr. Ulrich Germing (Düsseldorf) im Interview – EHA 2021
Prof. Germing berichtet über aktuelle Studien zum myelodysplastischen Syndrom. Er geht auf einen TGF-β-Inhibitor ein, der in der MEDALIST-Studie bei Patienten mit niedrigem Risiko geprüft wurde. Der Experte spricht weiterhin über neue Kombinationstherapien mit hypomethylierenden Substanzen für Hoch-Risiko-Patienten und erläutert, wie die neuen Daten die klinische Praxis verändern werden.
PD Dr. Reinhard Marks (Freiburg) im Interview – EHA und ICML 2021
Auf dem EHA-Kongress und der ICML wurden interessante Aspekte zur Therapie des diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL) präsentiert. So standen etwa Real-World-Daten zur CAR-T-Zell-Therapie in der refraktären/rezidivierten (r/r) Situation auf dem Programm, die die Studienergebnisse zum großen Teil widerspiegeln, so Dr. Marks. Weiterhin geht er auf mögliche künftige Therapieoptionen wie die bispezifischen Antikörper ein. Der Experte stellt zudem die Rolle der CAR-T-Zell-Therapie, aber auch der Chemotherapie und weiterer Immuntherapien dar.
Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt (Heidelberg) im Interview – EHA 2021
Prof. Goldschmidt spricht über neue Daten zu Kombinationstherapien beim Multiplen Myelom. Für ältere und nicht für eine Transplantation geeignete Patient*innen steht die Kombination aus Immunmodulatoren plus CD38-Antikörper zur Verfügung. Interessant war hier z.B. das Update der MAIA-Studie. Der Experte geht weiterhin u.a. auf neue Daten zu Proteasom-Inhibitoren und CAR-T-Zell-Therapie ein.
Prof. Dr. Katja Weisel (Hamburg) im Interview – EHA 2021
Die Ergebnisse der MAIA-Studie waren eines der Highlights des diesjährigen EHA, berichtet Prof. Weisel im Interview. Weitere spannende Daten gab es u.a. zu CAR-T-Zellen, bispezifischen Antikörpern und patient-reported-outcomes. Die Expertin geht außerdem auf das Hoch-Risiko-Myelom ein und präsentiert die Daten der Studien OPTIMUM, CONCEPT und FORTE.
Prof. Dr. Susanne Saußele (Mannheim) im Interview – EHA 2021
Prof. Saußele spricht im Interview über das 3-Jahres-Update der EURO-SKI-Studie, in der sich die Ergebnisse der Interimsanalyse bestätigten. Die Expertin geht außerdem auf die Daten der OPTIC-Studie ein, in der verschiedene Dosierungen eines Tyrosinkinase-Inhibitors geprüft wurden. Sie präsentiert weiterhin neue Registerdaten aus den Niederlanden.
Prof. Dr. Stephan Stilgenbauer (Homburg) im Interview – EHA 2021
Im Interview stellt Prof. Stilgenbauer wichtige Studien vor, die auf dem diesjährigen EHA Kongress präsentiert wurden. Unter anderem spricht er über die Ergebnisse der ELEVATE-RR- und ALPINE-Studien, in denen neue BTK-Inhibitoren geprüft wurden. Weiterhin geht er auf die Studien GLOW, ELEVATE-TN und CLL-14 ein.
Prof. Dr. Peter Borchmann (Köln) im Interview – EHA 2021
Prof. Borchmann präsentiert wichtige Ergebnisse vom EHA/ICML zum Hodgkin-Lymphom. Er spricht über eine Studie, in der untersucht wurde, wo Rezidive nach einer PET-gesteuerten Nicht-Bestrahlung auftreten. Weiterhin stellt er neue Daten zur optimalen Therapie von Patient*innen mit bulky disease vor und geht auf die Behandlung von rezidivierten Patient*innen mit PD1-Antikörpern ein.
Prof. Dr. Barbara Eichhorst (Köln) im Interview – EHA 2021
Auf dem EHA Kongress wurden die Ergebnisse von zwei neuen Studien zu Bruton-Tyrosinkinase(BTK)-Inhibitoren bei chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) präsentiert, berichtet Prof. Eichhorst im Interview. Die Expertin geht weiterhin auf ein Update der CLL14-Studie ein und gibt einen Ausblick auf die Zukunft der CLL-Therapie. Hier waren besonders die Daten der GLOW-Studie interessant.
Prof. Dr. Christoph Röllig (Dresden) im Interview – EHA 2021
Eines der Highlights des EHA Kongress waren Studien zu neuen Substanzen bei akuter myeloischer Leukämie (AML), berichtet Prof. Röllig. Er stellt dazu verschiedene Daten vor, u.a. die der QUAZAR-Studie. Der Experte erläutert, wie die neuen Daten zur AML die klinische Praxis ändern werden.
Interview mit Prof. Dr. Martin Dreyling (München) für Patient*innen – EHA 2021
Prof. Dreyling berichtet von den kürzlich stattgefundenen Kongressen, allen voran dem EHA 2021. Wichtig waren dort die Diskussionen zu Erhaltungstherapien beim Follikulären Lymphom und Mantelzell-Lymphom, zu einem neuen PI3K-Inhibitor, der nach einen Rückfall bei Patient*innen mit Follikulärem Lymphom getestet wurde und natürlich die neuartigen CAR-T-Zell-Therapien.
Interview mit Prof. Dr. Martin Griesshammer (Minden) für Patient*innen – EHA 2021
Ein großer Meilenstein in der Behandlung der Myelofibrose sind JAK-Inhibitoren, berichtet Prof. Griesshammer im Interview. Kürzlich wurde ein neuer und sehr effektiver JAK-Inhibitor zugelassen, so der Experte.
Interview mit Prof. Dr. Susanne Saußele (Mannheim) für Patient*innen – EHA 2021
Die Lebenserwartung von Patient*innen mit chronischer myeloischer Leukämie gleicht der aus der Gesamtbevölkerung, berichtet Prof. Saußele. Das zeigen aktuelle Registerdaten aus den Niederlanden. Die Expertin erläutert außerdem, unter welchen Voraussetzungen Patient*innen eine Therapie absetzen können. Sie spricht weiterhin über ein bestimmtes Medikament und erklärt die verschiedenen Dosierungen.
Interview mit Prof. Dr. Katja Weisel (Hamburg) für Patient*innen – EHA 2021
Beim Multiplen Myelom gibt es viele innovative Therapien, sagt Prof. Weisel. U.a. können ältere Patient*innen, die sich nicht für eine autologe Transplantation eignen, mit einem neuen Konzept behandelt werden. Außerdem lässt sich durch verschiedene Therapien die Prognose des Hoch-Risiko-Myeloms verbessern. Es gäbe weiterhin neue Therapien, die auch bei vorbehandelten Patienten gut wirken.
Prof. Dr. Stephan Stilgenbauer (Homburg) für Patient*innen – EHA 2021
Es gibt neue Substanzen, die für die Therapie von Patient*innen mit chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) wichtig werden können, berichtet Prof. Stilgenbauer im Interview. Diese gehören der Klasse der sogenannten Bruton-Tyrosinkinase(BTK)-Inhibitoren an. Der Experte spricht weiterhin über Updates von Studien, in denen eine chemotherapiefreie Behandlung geprüft wird.
Interview mit Prof. Dr. Peter Borchmann (Köln) für Patient*innen – EHA/ICML 2021
Im Interview spricht Prof. Borchmann über drei wichtige Studien zu Hodgkin-Lymphomen. In der ersten wurde die Frage erörtert, wo Rezidive auftreten, wenn Patient*innen in einem frühen Krankheitsstadium nicht bestrahlt werden. Die zweite Studie beschäftigt sich mit der Therapie von Patient*innen mit großen Tumoren. In der dritten wurde eine Immuntherapie bei Patient*innen mit Rezidiv geprüft.
Interview mit Prof. Dr. Barbara Eichhorst (Köln) für Patient*innen – EHA 2021
Prof. Eichhorst präsentiert neue Studienergebnisse, die für Patient*innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) wichtig sind. Unter anderem spricht sie über neue Substanzen, die weniger Nebenwirkungen hervorrufen als die bisherigen. Die Expertin berichtet weiterhin über ein Update einer Studie (CLL-14), in der eine neue sehr wirksame chemotherapiefreie Kombinationsbehandlung untersucht wurde.
Interview mit Prof. Dr. Christoph Röllig (Dresden) für Patient*innen – EHA 2021
In der AML-Forschung und der Entwicklung neuer Substanzen ist sehr viel Bewegung, sagt Prof. Röllig. Es sei für Patient*innen ratsam, nach klinischen Studien zu fragen, betont der Experte. Er erläutert außerdem, dass es auch für ältere Betroffene die Möglichkeit einer allogenen Stammzelltransplantation gibt und spricht über neue Substanzen, die für die Therapie zum Einsatz kommen (werden).
Update der Wirksamkeitsdaten der NP30179-Studie – ICML 2021
Ist eine auf das metabolische Ansprechen bzw. die minimale Resterkrankung angepasste Rituximab-Erhaltungstherapie möglicherweise besser als eine Standard-Erhaltung für Patient*innen mit follikulären Lymphomen? Eher nicht, sagen die langfristigen Daten der FOLL12-Studie. Fachberatung: Prof. Dr. Martin Dreyling (München)
Update einer Phase 1/2-Studie veröffentlicht – ICML 2021
Stark vorbehandelte Patient*innen mit rezidivierten/refraktären Non-Hodgkin-Lymphomen scheinen laut den Daten einer Phase 1/2-Studie von der Therapie mit einem neuen bispezifischen Antikörper zu profitieren: Die Behandlung führte zu einem dauerhaften und tiefen Ansprechen. Fachberatung: Prof. Dr. Martin Dreyling (München)
Update der Wirksamkeitsdaten der NP30179-Studie – ICML 2021
Die Therapie mit einem neuen bispezifischen Antikörper ist laut den Ergebnissen der Phase-1-Studie NP30179 möglicherweise eine vielversprechende Option für Patient*innen mit rezidivierten/refraktären Non-Hodgkin-Lymphomen. Fachberatung: Prof. Dr. Martin Dreyling (München)
Die Hinzugabe eines PI3K-Inhibitors zu einem Antikörper verbessert das Outcome von Patient*innen mit rezidivierten indolenten Non-Hodgkin-Lymphomen. In der CHRONOS-3-Studie verlängerte sich das progressionsfreie Überleben im Vergleich zu Placebo. Auch sprachen die Patient*innen besser auf die Therapie an. Fachberatung: Prof. Martin Dreyling (München)
Vergleich zweier Patientenkohorten aus ZUMA-5 und SCHOLAR-5 – EHA 2021
Die Behandlung von Patient*innen mit rezidiviertem/refraktärem follikulärem Lymphom mit einer Anti-CD19-CAR-T-Zell-Therapie führt zu besseren klinischen Outcomes als eine Standardbehandlung. Das geht aus einer neuen Analyse hervor, die die Daten zweier Studien – ZUMA-5 und SCHOLAR-5 - miteinander vergleicht. Fachberatung: Prof. Martin Dreyling (München)
Ergebnisse der Interimsanalyse der ALPINE-Studie – EHA 2021
Patient*innen mit chronischer lymphatischer Leukämie/kleinzelligem lymphozytischem Lymphom profitieren von der Therapie mit einem BTK-Inhibitor der nächsten Generation. Mit diesem verbesserten sich Gesamtansprechrate und progressionsfreies Überleben im Vergleich zu einem BTK-inhibitor der ersten Generation. Gleichzeitig kam es seltener zu Vorhofflimmern. Fachberatung: Prof. Martin Dreyling (München)
Zeit bis zur nächsten Therapie und Gesamtüberleben verbessert – EHA 2021
Real-World-Daten einer großen US-amerikanischen Patient*innenkohorte deuten darauf hin, dass Erkrankte mit Mantelzell-Lymphom von einer Erhaltungstherapie profitieren. Dadurch verbesserte sich sowohl die Zeit bis zur nächsten Behandlung als auch das Gesamtüberleben. Fachberatung: Prof. Martin Dreyling (München)
Das ONKO-Internetportal begleitet den EHA direkt vor Ort mit Interviews und Expertenrunden zu den neusten Forschungstrends, Berichten über die Datenlage und Bewertungen der aktuellen Studien.
Der Kongress findet in wechselnden europäischen Großstädten statt und bietet alljährlich eine große Bandbreite an Themen, die die Welt der Hämatologie bewegen.
EHA 2018 in Stockholm: Zentrale Themen des EHA 2018 waren die Optimierung der Therapieschemata durch neue Wirkstoffkombinationen und immuntherapeutische Ansätze.
EHA 2017 in Madrid: 2017 trafen sich Experten aus Klinik und Forschung beim EHA in Madrid, um über Entwicklungen in der Hämatoonkologie zu diskutieren und die wichtigsten Updates zu den Themen, multiples Myelom, myelodysplastische Syndrome, akute myeloische Leukämie und Lymphome auszutauschen.
25 Jahre EHA - Ein Vierteljahrhundert Austausch und Bildung
Seit rund 25 Jahren widmet sich die EHA der Patientenversorgung, Forschung und Ausbildung in der Hämatologie – der Lehre der Blutkrankheiten. Fachleute aus aller Welt kommen das ganze Jahr über in wissenschaftlichen und pädagogischen Kongressen und Seminaren zusammen, um die neusten Erkenntnisse auszutauschen.
Der Jahreskongress der EHA ist der Höhepunkt dieser Arbeit – ein bedeutender Treffpunkt für Hämatologen aus allen Fachgebieten. Die Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie findet alljährlich in wechselnden europäischen Großstädten statt. Mehr als 11.000 Besucher aus aller Welt nehmen in jedem Jahr daran teil.
Hämatologie in Europa
Die täglichen Aktivitäten des EHA werden von einem Team von Fachleuten der European Hematology Association mit Sitz in Den Haag (Niederlande) geleitet. Dazu gehört unter anderem ein breites Bildungsprogramm, das auf Grundlage des europäischen Lehrplans für Hämatologie ausgearbeitet wurde, die Förderung der beruflichen Entwicklung von Hämatologen, sowie die Stärkung der Stimme der Hämatologie in Europa.
Hämatologie in Europa spielte und spielt eine herausragende Rolle bei der Entwicklung kurativer Ansätze für Patienten mit hämatologischen Erkrankungen, zu denen auch die unterschiedlichen Formen der Leukämie gehören.
Blutkrebs als Teilbereich der Hämatologie
In Deutschland erkranken jedes Jahr mehr als 12.500 Menschen an Leukämie. Leukämie, umgangssprachlich auch als Blutkrebs bezeichnet, steht für eine Gruppe von Erkrankungen des blutbildenden Systems, deren Gemeinsamkeit ist, dass es sich bei ihnen um ein unkontrolliertes Zellwachstum unreifer Blutkörperchen handelt.
Formen der Leukämie
Erstens werden die verschiedenen Formen von Leukämien nach der Zellreihe unterteilt, von der sie ihren Ausgang nehmen:
Myeloische Leukämien gehen von den Vorstufen der Erythrozyten, Thrombozyten, Granulozyten und Monozyten aus.
Lymphatische Leukämien gehen von Vorstufen der Lymphozyten aus.
Zweitens werden Leukämien nach der Art ihres Verlaufs unterteilt:
Akute Leukämien sind plötzlich auftretende, schwere Erkrankungen, die unbehandelt innerhalb weniger Wochen zum Tode führen können.
Chronische Leukämien weisen dagegen einen langsameren Erkrankungsverlauf auf.
Häufigkeit von Leukämien in Deutschland
Im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen sind Leukämien relativ selten. Sie machen in Deutschland ca. 2,4 % der Tumorerkrankungen aus. Etwa 15 Prozent der an Leukämie erkrankten Patienten leiden an einer Chronischen myeloischen Leukämie, etwa 30 Prozent an einer Chronischen lymphatischen Leukämie. Über 50 Prozent erkranken an akuten Formen der Leukämie – an akuter myeloischer Leukämie oder akuter lymphatischer Leukämie.