American Society of Hematology (ASH) Annual Meeting 2018
AMERICAN SOCIETY OF HEMATOLOGY (ASH) ANNUAL MEETING 2018
Anfang Dezember trafen sich etwa 30.000 Hämatologen aus aller Welt in San Dieogo (USA) zum weltweit renommiertesten Hämatologen-Kongress. Es wurden aktuelle Forschungsergebnisse diskutiert und wir waren für Sie vor Ort, um von den wichtigsten Neuerungen in Therapie und Diagnose zu berichten.
Prof. Katja Weisel, Tübingen, kommentiert aktuelle Ergebnisse – ASH 2018
In den letzten Jahren hat sich die Therapie des rezidivierten/refraktären multiplen Myeloms (RRMM) aufgrund der Zulassung neuer Substanzen wesentlich verändert. Auf dem ASH wurde eine Analyse vorgestellt, in der Prof. Weisel und Kollegen den Zusammenhang zwischen dem Ansprechen einer Kombinationstherapie und dem Überleben untersuchten. Mit freundlicher Unterstützung der Amgen GmbH
Prof. Katja Weisel (Tübingen) im Interview – ASH Kongress 2018
Eine Subgruppenanalyse der Studien ASPIRE und ENDEAVOR untersuchte den Einfluss des Ansprechens unter einer Carfilzomib-Kombinationstherapie auf die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Behandlung. Prof. Weisel spricht im Interview über die Ergebnisse dieser Analyse und geht auf deren Bedeutung für die klinische Praxis ein. Mit freundlicher Unterstützung der Amgen GmbH
Unsere Experten berichten aktuelle Erkenntnisse zum multiplen Myelom vom ASH-Kongress 2018. Im Fokus des Expertengesprächs stehen u. a. die Kombination aus Carfilzomib, Lenalidomid und Dexamethason bei jüngeren Patienten, die Chance einer zweiten Transplantation bei Hochrisiko-Patienten, die Intensivierung der Erstlinie durch eine Kombination mit einem Antikörper, die Antikörpertherapie als Erstlinienoption bei älteren Patienten sowie neue Möglichkeiten wie CAR-T-Zellen bei mehrfach refraktären Patienten.
Unsere Experten berichten über aktuelle Erkenntnisse zur Therapie bei Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphomen vom ASH Annual Meeting 2018. U. a. geht es in der Gesprächsrunde um die Rolle der Strahlentherapie bei Hodgkin-Lymphomen, neue Erkenntnisse zur Erstlinien- und Rezidivtherapie beim DLBCL und um aktuelle Daten zur Primärtherapie bei Patienten mit CLL, die einen neuen Standard bei dieser Erkrankung definieren.
Eine präzise Testung auf das Vorliegen einer Mutation im FLT3-Gen ist bei AML-Patienten Voraussetzung für den Einsatz einer zielgerichteten Therapie mit einem Tyrosinkinaseinhibitor (TKI). Auf der ASH-Jahrestagung wurden nun mehrere Studien präsentiert, die sich mit der Detektion und Analyse verschiedener FLT3-Mutationen und deren Auswirkungen auf die TKI-Therapie beschäftigen. Mit freundlicher Unterstützung der Novartis Deutschland GmbH
Aktuelle Langzeitauswertungen der Studien RESPONSE und RESPONSE 2
Die Polycythaemia vera (PV) geht oftmals mit einer hohen Symptomlast einher, die den Alltag der Patienten erheblich beeinträchtigen kann. Inzwischen steht eine wirksame Zweitlinientherapie zur Verfügung, die auch eine Verbesserung der PV-Symptome ermöglicht. Langzeitauswertungen der Studien RESPONSE und RESPONSE 2 bestätigten den langanhaltenden Nutzen des Wirkstoffs für PV-Patienten. Mit freundlicher Unterstützung der Novartis Pharma GmbH.
HD16-Studie der German Hodgkin Study Group – ASH 2018
Auch beim Vorliegen einer negativen Positronen-Emissions-Tomographie (PET) kann bei Patienten mit Hodgkin-Lymphomen nach zwei Zyklen ABVD nicht ohne Weiteres auf eine konsolidierende Strahlentherapie verzichtet werden. Das sind die Ergebnisse der HD16-Studie, deren Ergebnisse auf dem ASH 2018 präsentiert wurden. Fachberatung: Prof. Martin Dreyling, München.
FLYER-Studie vergleicht 4x R-CHOP plus 2x Rituximab mit 6*R-CHOP – ASH 2018 In der FLYER-Studie wurde die Gabe von 6 Zyklen R-CHOP mit der Gabe von 4-Zyklen R-CHOP + zwei Gaben Rituximab miteinander verglichen. Die geringere Zyklenanzahl erzielt ein vergleichbares progressionsfreies und Gesamt-Überleben, vermindert die Nebenwirkungen jedoch um ein Drittel. Fachberatung: Prof. Martin Dreyling, München.
ECHELON-Studie: Verbesserung des PFS bei PTCL-Patienten – ASH 2018
Die doppelblinde, randomisierte, multizentrische ECHELON-Phase II-Studie hat zum Ziel, eine Standard-CHOP mit einer Therapie aus Brentuximab Vedotin + CHP (CHOP ohne Vincristin) bei Patienten mit peripheren T-Zell-Lymphomen zu vergleichen. Erste Daten zeigen dabei vielversprechende PFS- Raten sowie ein akzeptables Sicherheitsprofil. Fachberatung: Prof. Martin Dreyling, München.
Studie zum Vergleich von Ibrutinib mit Standard-Chemo-Immuntherapie – ASH 2018
Ziel der Alliance A041202-Studie war es, die Therapie einer Standard-Chemo-Immuntherapie mit der von Ibrutinib bzw. Ibrutinib plus Rituximab zu vergleichen. Der Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor brachte dabei deutliche Vorteile hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens. Fachberatung: Prof. Martin Dreyling, München.
Ein Fokus des ASH 2018 lag auf dem Multiplen Myelom, dessen Behandlungsoptionen sich im rezidivierten/refraktären Stadium erweitert haben. So steht ab der Zweitlinie eine wirksame Kombinationstherapie zur Verfügung. Die Ergebnisse der ELOQUENT-2-Studie zeigen, dass diese das progressionsfreie Überleben signifikant gegenüber der Vergleichstherapie verlängern konnte. Dieser Vorteil ließ sich auch noch nach 5 Jahren nachweisen, so Ergebnisse einer aktuellen Auswertung. Mit freundlicher Unterstützung der Bristol-Myers Squibb GmbH
Prof. Andreas Hochhaus (Jena) im Interview – ASH-Kongress 2018
Derzeit sind mehrere Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) zur Erstlinientherapie der chronischen myeloischen Leukämie zugelassen. Die TIGER-Studie vergleicht eine TKI-Monotherapie mit einer Kombination aus TKI + pegyliertem Interferon α in Bezug auf Wirksamkeit und Verträglichkeit. Schwerpunkte sind die Häufigkeit der guten molekularen Remission und deren Dauer nach Absetzen der Therapie. Mit freundlicher Unterstützung der Novartis Pharma GmbH.
Prof. Peter Borchmann (Köln) im Interview – ASH-Kongress 2018
Eine seit Kurzem in Deutschland verfügbare CAR-T-Zell-Therapie wurde auf Basis der JULIET-Studienergebnisse für die Behandlung von DLBCL-Patienten in der Drittlinie zugelassen. Herr Prof. Borchmann gibt einen Einblick in die Studie und ihre Ergebnisse, ordnet die Bedeutung dieser Therapie für Klinik und Patienten ein und erwähnt häufig auftretende Nebenwirkungen und mögliche Management-Strategien. Mit freundlicher Unterstützung der Novartis Pharma GmbH.
Prof. Norbert Gattermann (Düsseldorf) – ASH-Kongress 2018
Auch zum Myelodysplastischen Syndrom wurden beim ASH-Kongress zahlreiche interessante Arbeiten vorgestellt. Wie Prof. Gattermann im Interview ausführt, spielen Mutatationsanalysen für Diagnose, Prognose und Prädiktion eine immer stärkere Rolle. Patienten mit niedrigem Risiko könnten künftig durch einen neuen Wirkstoff ein längeres transfusionsfreies Intervall erhalten; für Hochrisiko-Patienten gibt es neue Ansätze, mit Antikörpern Entzündungsreaktionen zu blockieren.
Interview mit PD Dr. Barbara Eichhorst (Köln) – ASH-Kongress 2018
PD Dr. Barbara Eichhorst erläutert drei beim ASH-Kongress 2018 präsentierte Studien zum Stellenwert von Ibrutinib in der Firstline-Therapie der Chronischen Lymphatischen Leukämie (CLL). Außerdem berichtet sie über Follow-Up-Daten der Murano-Studie zur Bedeutung der MRD-Negativität als Prognosefaktor und den Stand der CAR-T-Zell-Therapie bei CLL-Patienten.
Prof. Dietger Niederwieser (Leipzig) im Interview – ASH-Kongress 2018
Prof. Dietger Niederwieser berichtet über Neuigkeiten in der Therapie von MDS, AML und ALL: Für MDS-Patienten gibt jetzt einen neuen Wirkstoff, der die Anämie und damit die Transfusionsbedürftigkeit verringert. Bei älteren, oft komorbiden AML-Patienten hat sich eine schonendere Sequenztherapie als vorteilhaft herausgestellt. Auch die ALL-Therapie mit CAR-T-Zellen war wieder ein wichtiges Thema, so Niederwieser.
Experteninterview mit PD Dr. Barbara Eichhorst (Köln) für Patienten – ASH-Kongress 2018
Beim Kongress der amerikanischen Hämatologen-Vereinigung (ASH) 2018 wurden mehrere Studien vorgestellt, die die Wirksamkeit des Kinase-Inhibitors Ibrutinib mit einer Chemo- bzw. Chemo-Immuntherapie verglichen. Zumindest bei den Patienten, die ein ungünstiges genetisches Risikoprofil haben, ist die Zeit bis zum Voranschreiten der Erkrankung länger unter einer Ibrutinib-Therapie – so PD Dr. Barbara Eichhorst im Interview. Für mehrfach vorbehandelte Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung könnte demnächst eine Teilnahme an einer Studie zur CAR-T-Zell-Therapie eine Option sein.
Prof. Dietger Niederwieser (Leipzig) im Interview – ASH-Kongress 2018
Patienten mit Myelodysplastischem Syndrom (MDS), einer Vorstufe zur akuten Leukämie, leiden in der Regel unter Blutarmut und müssen regelmäßig Transfusionen bekommen. Wie Prof. Dietger Niederwieser vom amerikanischen Hämatologen-Kongress berichtet, gibt hier ein neuer Wirkstoff Anlass zur Hoffnung, der die Blutarmut reduziert. Gute Nachrichten gibt es auch für ältere AML-Patienten: Mit einem neuen Therapiekonzept können nun alle Patienten behandelt werden, und die Sterblichkeit kann deutlich reduziert werden.
Interview mit Prof. Monika Engelhardt (Freiburg) - ASH-Kongress 2018
Wenn es darum geht zu beurteilen, wie ein Myelom-Patient therapiert werden soll, ist laut Prof. Monika Engelhardt heute nicht das nummerische Alter entscheidend. Vielmehr – das sei auf dem diesjährigen amerikanischen Hämatologenkongress deutlich geworden - käme es auf das biologische Alter und die Fitness an. Weiter berichtet die Expertin davon, wie die Antikörpertherapie nun in der Erstlinientherapie angekommen ist.
Ergebnisse der ReLApsE-Studie – ASH 2018 Welche Rolle spielt die Hochdosis-Chemotherapie (HDCT), gefolgt von der autologen Stammzelltransplantation (ASCT) im Hinblick auf den Einsatz von neuen Wirkstoffen beim rezidivierten multiplen Myelom? Diese Frage wird in der ReLApsE-Studie untersucht.
TOURMALINE-MM3-Studie zur Wirksamkeit eines Proteasom-Inhibitors – ASH 2018 Der Proteasom-Inhibitor Ixazomib verlängerte in einer Studie das progressionsfreie Überleben und verringerte das Risiko für Progression oder Tod bei Patienten mit multiplem Myelom (MM) nach einer autologen Stammzelltransplantation. Er könnte daher in Zukunft für die Erhaltungstherapie bei MM-Patienten eingesetzt werden.
MAIA-Studie zur Effizienz des CD38-Antikörpers beim NDMM – ASH 2018 Bei für eine Stammzelltransplantation nicht geeignete Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom bringt die Addition von Daratumumab zu einer Standardtherapie aus Lenalidomid und Dexamethason Vorteile. Der Antikörper verlängerte in der MAIA-Studie das progressionsfreie Überleben und resultierte in einem tieferen Ansprechen.
Die Neigung, an akuter Leukämien oder einem myelodysplastischen Syndrom zu erkranken, kann vererbt werden. Eine solche familiäre Belastung rechtzeitig zu erkennen, kann hilfreich sein.
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