Angaben zum Autor, zu Sponsoren und zum Erstelldatum finden Sie am Ende des Beitrages.
Spannende Studiendaten zum triple-negativen Brustkrebs
Prof. Thill erläutert im Interview, welche aktuellen Behandlungsoptionen für Patientinnen mit triple-negativem Brustkrebs zur Verfügung stehen. Für Betroffene mit Metastasen gibt es zum Beispiel die Möglichkeit einer Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren. Diese lösen die Bremsen des Immunsystems, sodass es Krebszellen wieder angreifen kann. Auch gibt es sogenannte PARP-Inhibitoren, zum Beispiel Olaparib. Die Medikamente kommen vor allem bei Patientinnen mit erblich bedingtem Brustkrebs zum Einsatz.
Der Experte spricht außerdem über die Daten der OlympiA-Studie, in der eine Subgruppe von Patientinnen mit frühem Brustkrebs und BRCA-Mutation nach einer Operation und anderen Therapien den PARP-Inhibitor Olaparib erhielt. Dadurch verbesserte sich das krankheitsfreie Überleben um 8,8% im Vergleich zu Placebo. Laut Prof. Thill werden diese Ergebnisse die klinische Praxis verändern. Außerdem müssen Patientinnen früher als bisher auf BRCA-Mutationen getestet werden.
Interview mit Prof. Dr. med. Marc Thill (Frankfurt) für Patienten – SABCS 2020
Prof. Dr. Marc Thill, Frankfurt, stellt die neusten Daten vom diesjährigen San Antonio Breast Cancer Symposium zum metastasierten triple-negativen Mammakarzinom vor: die Immuntherapie mit einem Checkpoint-Inhibitoren funktionierte auch in Kombination mit verschiedenen Chemotherapien. Außerdem gibt der Experte ein Update zu neuen Wirkstoffen und zur Aussagekraft von zirkulierenden Tumorzellen.
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Derzeit erkrankt eine von acht Frauen im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Dabei steigt das Risiko mit zunehmendem Alter. Jüngere Frauen sind nur selten betroffen, erst ab dem 40. und besonders ab dem 50. Lebensjahr erhöht sich das Risiko, um ab ca. 70 Jahren wieder abzusinken. Wir haben für Sie Informationen zu Diagnose, Therapie und Nachsorge von Brustkrebs zusammengestellt.