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Neurinom - Akustikusneurinom

Neurinome sind gutartige (WHO-Grad I), langsam wachsende, meist bindegewebig abgekapselte Tumoren des peripheren Nervensystems, die aus Schwann-Zellen bestehen. Sie machen etwa 8% der Tumoren im Schädelinneren und 29% der Rückenmarkstumoren aus. Altersgipfel: 30. bis 50.Lebensjahr. Neurinome im Schädelinneren bevorzugen den Kleinhirnbrückenwinkel und gehen in der Regel vom 8. Hirnnerven aus (sogennantes Akustikusneurinom). Meist handelt es sich um einzelne Tumoren, bei Patienten mit Neurofibromatose Typ 2 treten dagegen gehäuft multiple Tumoren auf (typisch: beidseitige Akustikusneurinome). Kardinalsymptom beim Akustikusneurinom ist die gleichseitige Hörminderung. Schwindel, Ohrgeräusche (Tinnitus) und eine Lähmung des Gesichtsnerven können hinzutreten. Therapie: operative Tumorentfernung,oder strahlentherapeutisches Verfahren, z.B. die Radiochirurgie (Gamma-Knife, Linac). Während bei großen Akustikusneurinomen mit raumfordernder Wirkung der Operation mit neurophysiologischem Monitoring Vorzug zu geben ist, hat sich die Radiochirurgie von kleinen Akustikusneurinomen als Behandlungsalternative fest etabliert. 

 

(red)

Quellen:
Tonn Jörg-Christian et al: Oncology of CNS Tumors, Springer Verlag 2010

Copyright: Neuroonkologische Arbeitsgemeinschaft (NOA)
Web: www.neuroonkologie.de

Letzte inhaltliche Aktualisierung am: 10.10.2012

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