Angaben zum Autor, Fachberater und Erstelldatum finden Sie am Ende des Beitrages.

Darmkrebs - Vorbeugung

Obst und Gemüse, Quelle: © Tomo Jesenicnik - fotolia.com
Quelle: © Tomo Jesenicnik - fotolia.com

Wer gehört zur einer Risikogruppe?

Risikofaktoren können sein:

  • Vorkommen von Darmpolypen bei einem selbst oder bei nahen Verwandten.
  • Darmkrebs in der Familie, insbesondere wenn die Betroffenen bei Krankheitsbeginn jünger als 50 Jahre alt waren.
  • Auftreten anderer Krebsarten, zum Beispiel Brust-, Eierstock oder Gebärmutterkrebs.
  • Gardner-Syndrom
  • Peutz-Jeghers-Syndrom
  • HNPCC (Lynch-Syndrom)
  • Chronische Entzündung der Darmschleimhaut (insbesondere Colitis ulcerosa, Morbus Crohn).
  • Ungünstigen Ernährungsgewohnheiten, wie z.B. zu fettreiche und faserarme Kost. Ebenso in der Diskussion befinden sich stark gesalzenes, gepökeltes oder geräuchertes als möglichen Auslöser für Darmkrebs.
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Nikotinsucht

Was können Sie selbst tun?

Beobachten Sie Ihren Körper und reagieren Sie auf die Warnsignale, indem Sie diese von einem Arzt abklären lassen:

  • Blut im oder am Stuhl
  • veränderte Stuhlgewohnheiten, beispielsweise bleistiftdünner Stuhl; Wechsel von Verstopfung zu Durchfall und umgekehrt
  • bei Abgang von Blähungen gleichzeitige Entleerung von etwas Blut, Schleim oder Stuhl
  • Blässe, ständige Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Leistungsabfall, Gewichtsabnahme
  • tastbare Verhärtungen im Bauchraum und/oder vergrößerte Lymphknoten
  • Bauchschmerzen, die länger als eine Woche anhalten
  • laute Darmgeräusche, Rumoren, starke, anhaltende Blähungen
  • häufiger Stuhldrang; Entleeren von auffallend übel riechendem Stuhl

 

Durch eine allgemeine gesunde Lebensführung und regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen ab dem 50. Lebensjahr können Sie außerdem das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, minimieren. Dazu gehören u.a.

  • körperliche Bewegung,
  • kein Übergewicht,
  • nicht rauchen,
  • wenig Alkohol,
  • Verzehr von faser- und stärkehaltigen Lebensmitteln wie Kartoffeln, Getreideprodukten und Gemüse, Frischobst, wenig Fett und
  • Einnahme von Vitaminen, besonders A, C, D und E. Diese Vitamine sollten Sie ausreichend mit der Nahrung über Obst, Gemüse und Milch zu sich nehmen.

 

(yia/red)


Quellen:
Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): Kolorektales Karzinom, Langversion 2.1, Januar 2019. AWMF Registernummer: 021/007OL, http://leitlinienprogramm-onkologie.de

 

Fachliche Beratung: Frau Dr. Celine Lugnier

Assistenzärztin im Fachbereich Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin am Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum

Sie arbeitet im Team von Frau Prof. Dr. Anke Reinacher-Schick, das sich auf die Behandlung von Erwachsenen mit Krebs-, Blut- oder Knochenmarkerkrankungen spezialisiert hat. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist das Darm- und Pankreaszentrum, das an zahlreichen nationalen und internationalen Studien beteiligt ist.

Letzte inhaltliche Aktualisierung am: 28.08.2020

Weitere Basisinformationen zum Darmkrebs:

Zuletzt aufgerufen am: 28.03.2024 15:56