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Nachsorge und Nachbetreuung bei Scheidenkrebs

 

Im Anschluss an die Therapie sind regelmäßige Nachkontrollen beim Arzt von großer Bedeutung. In den ersten drei Jahren sollten diese alle drei Monate, vom vierten bis zum sechsten Jahr alle sechs Monate und danach jährlich stattfinden. Sie beinhalten eine ausführliche Anamnese (Gespräch) mit gezielter Befragung nach Beschwerden und eine gynäkologische Untersuchung mit Scheidenultraschall. Die Untersuchung sollte möglichst präzise mittels Lupenvergrößerungs-Untersuchung (Kolposkopie) und Abstrichuntersuchung (PAP) durchgeführt werden.

Den Patientinnen wird empfohlen, sich diesen Kontrollen regelmäßig zu unterziehen. Darüber hinaus sollten sie bei auftretenden Beschwerden unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Dies ist notwendig, um Rückfälle frühzeitig erkennen und behandeln zu können.

Bei der Nachsorge geht es nicht nur um medizinische Untersuchungen, sie beinhaltet auch die Nachbetreuung der Patientin. Die meisten Menschen sind nach einer Krebsbehandlung körperlich und seelisch stark belastet. Im Vordergrund steht die Angst vor einem Rückfall, aber auch der Organverlust wird häufig als schwerwiegend und psychisch belastend empfunden und kann erhebliche Auswirkungen auf Selbstverständnis und Selbstwertgefühl der Frau haben. Die Nachbetreuung soll helfen, die Krankheit zu verarbeiten und die vielfältigen Probleme zu bewältigen, die im Zusammenhang mit einer Tumorerkrankung auftreten. Nützlich kann eine Rehabilitation oder Kur, professionelle Unterstützung zum Beispiel durch Therapeuten oder Krebsberatungsstellen oder die Beteiligung an einer Selbsthilfegruppe sein.

(kvk/red)

Quellen:
[1] Deutsche Krebsgesellschaft, dkg-web.gmbh (Herausgeber), Patientenratgeber gynäkologische Onkologie, 2. Auflage, 2016
[2] S1-Leitlinie Vaginalkarzinom der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG), der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und GEburtshilfe (DGGG) und der Expertengruppe der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO), überarbeitete Fassung 2011.


Fachliche Beratung: 

Prof. Dr. Pauline Wimberger, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus

 

Letzte inhaltliche Aktualisierung am: 13.03.2018

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Zuletzt aufgerufen am: 28.03.2024 15:56