Standardtherapie bei multiplem Myelom um Antikörper ergänzen

Nachricht vom 28.12.2023

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Die Ansprechraten steigen und die Überlebensaussichten auch.

Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom, bei denen eine Stammzelltransplantation möglich scheint, profitieren davon, wenn der bisherigen Standardtherapie ein Anti-CD38-Antikörper hinzugefügt wird. Das berichteten Wissenschaftler in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine.

An der Phase 3-Studie nahmen 709 Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom teil. Alle wurden als transplantationsfähig eingestuft. Sie erhielten die übliche Einleitungs-, Konsolidierungs- und Erhaltungstherapie mit Immunmodulatoren und Kortikosteroiden. Zusätzlich erhielt ein Teil der Patienten in der Einleitung und Konsolidierung einen Anti-CD38-Antikörper.

Die zusätzliche Antikörpertherapie zahlte sich aus. Mehr Patienten aus dieser Gruppe lebten nach rund vier Jahren noch ohne, dass die Krankheit weiter vorangeschritten wäre. Ein komplettes Ansprechen war in dieser Gruppe häufiger erreicht worden, außerdem war bei einem größeren Teil keine minimale Restkrankheit mehr nachweisbar, was als eine gute Voraussetzung für Heilung gilt. Dafür traten allerdings mehr Nebenwirkungen als unter der Standardtherapie auf, die jedoch weitgehend gut beherrschbar waren.

Die zusätzliche Anwendung des Anti-CD38-Antikörpers könne einen signifikanten Überlebensvorteil erzielen, so die Interpretation der Studienautoren. Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom, die grundsätzlich für eine Stammzelltransplantation in Frage kommen, können langfristig davon profitieren.

 

Quelle:

Sonneveld P et al. Daratumumab, Bortezomib, Lenalidomide, and Dexamethasone for Multiple Myeloma. New England Journal of Medicine, Onlinevorabveröffentlichung am 12. Dezember 2023, DOI: 10.1056/NEJMoa2312054

 

(kvk)

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