Sonnenbrand erhöht Wahrscheinlichkeit für Hautkrebs

Nachricht vom 11.10.2022

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Sonnenbrände im Kindesalter und Sonnenbrände im Lebensverlauf machen maligne Melanome und Plattenepithelkarzinome der Haut wahrscheinlicher. 

Häufige Sonnenbrände vor allem in der Kindheit, aber auch im gesamten Lebensverlauf erhöhen das Risiko für maligne Melanome und Plattenepithelkarzinome der Haut, also schwarzen und hellen Hautkrebs. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie aus Norwegen, die in der Fachzeitschrift JAMA Dermatology veröffentlicht wurden.

Für die Kohortenstudie wurden die Daten von 169.768 Personen ausgewertet, die in der Norwegian Women and Cancer Study erhoben worden waren. Beginn der Datenaufzeichnung war 1991, die Teilnehmerinnen wurden bis 2018 begleitet, wobei alle fünf bis sieben Jahre eine erneute Befragung unter anderem zu ihrem Sonnenverhalten, Besuch von Sonnenstudios, Sonnenbränden etc. erfolgte. 

Die Teilnehmerinnen waren zwischen 31 und 70 Jahren alt. Gemäß ihren Antworten zu im Lebensverlauf erlebten Sonnenbränden wurden sie einer von fünf Kategorien zugeordnet: stabil niedrig, niedrig-moderat-niedrig, niedrig zu hoch, hoch zu niedrig und stabil hoch. Es zeigte sich, dass Frauen, die immer wieder Sonnenbrände durchmachten, ein erhöhtes Risiko für maligne Melanome und Plattenepithelkarzinome der Haut hatten. Die betraf Frauen, die in der Kindheit viele Sonnenbrände erlebten, aber auch Frauen, bei denen im gesamten Lebensverlauf wiederholt Sonnenbrände auftraten.

Nach Ansicht der Studienautoren könne angesichts der Ergebnisse nur empfohlen werden, Sonnenbrand grundsätzlich zu vermeiden, um kein erhöhtes Risiko für Hautkrebs einzugehen. Ein guter Schutz vor dem UV-Licht sei deshalb immer wieder aufs Neue nötig.

 

Quelle:

Lergenmuller S et al. Lifetime Sunburn Trajectories and Associated Risks of Cutaneous Melanoma and Squamous Cell Carcinoma Among a Cohort of Norwegian Women. JAMA Dermatology, Onlinevorabveröffentlichung am 5. Oktober 2022, doi:10.1001/jamadermatol.2022.4053

 

(KvK)

 

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