Risikofaktoren für Magenkrebs

Nachricht vom 21.12.2022

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Mit steigendem Alter kommen chronische Entzündungen der Magenschleimhaut häufiger vor.

Bei der Entstehung von Magenkrebs spielen chronische Entzündungen der Magenschleimhaut (Gastritis) und der Umbau von Magenzellen (intestinale Metaplasie) nachweislich eine entscheidende Rolle. Infektionen mit Helicobacter pylori tragen offensichtlich dazu bei. Dies bestätigen die Ergebnisse einer Untersuchung am Chiang Mai University Hospital, die in der Fachzeitschrift Cancer Epidemiology veröffentlicht wurden.

In der Studie wurden die Daten von 947 Patienten im durchschnittlichen Alter von 54 Jahren einbezogen, knapp zwei Drittel waren Männer. Alle hatten sich einer Magenspiegelung (Endoskopie) unterzogen. Bei 39 Prozent der Patienten wurde eine chronische Entzündung der Magenschleimhaut gefunden, bei 19 Prozent ein Umbau von Magenzellen in andere Zellarten. Bei Patienten über 50 und 60 Jahren kam dies häufiger vor als bei jüngeren. 

Infektionen mit Helicobacter pylori waren signifikant mit dem Auftreten von chronischen Magenschleimhautentzündungen und intestinaler Metaplasie verbunden. Hingegen erwies sich das Essen sehr scharf gewürzter Speisen als ein Schutz davor.

Die Studie zeige nach Aussage der Autoren deutlich, dass mit zunehmendem Lebensalter ein erhöhtes Risiko für chronische Magenschleimhautentzündungen und intestinale Metaplasie besteht, die als Ausgangspunkte für die Entstehung von Magenkrebs gelten.

 

Quelle:

Chitapanarux T et al. Prevalence and factors associated with atrophic gastritis and intestinal metaplasia: A multivariate, hospital-based, statistical analysis. Cancer Epidemiology 2023, 82:102309. https://doi.org/10.1016/j.canep.2022.102309

 

(KvK)

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