Neue zielgerichtete Therapie bei chronischer myeloischer Leukämie

Nachricht vom 27.06.2022

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ABL1-Hemmer mit Überlebensvorteilen.

Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie (CML) in der chronischen Phase, die bereits mindestens zwei Therapien mit Tyrosinkinasehemmern hinter sich haben, profitieren davon, wenn sie mit einem ABL1-Hemmer (STAMP) behandelt werden. Das bestätigen die Ergebnisse der Phase-III-Studie ASCEMBL nach einer längeren Beobachtungszeit von mehr als zwei Jahren, die auf der diesjährigen Tagung der American Association of Clinical Oncology vorgestellt wurden.

233 erwachsene Patienten mit CML in der chronischen Phase, die bereits mindestens zwei Tyrosinkinasehemmer erhalten hatten, darauf aber nicht gut angesprochen hatten, nahmen an der Studie teil. Sie erhielten den ABL1-Hemmer oder einen bewährten Tyrosinkinasehemmer.

Deutlich mehr Patienten in der Tyrosinkinasehemmergruppe brachen die Therapie nach einer gewissen Zeit ab, weil sie nicht mehr wirkte. Großes molekulares Ansprechen wurde bei mehr Patienten unter dem ABL1-Hemmer erreicht, das Ansprechen hielt lange an. Auch wurde diese Therapie offenbar besser vertragen als die Therapie mit dem Tyrosinkinasehemmer, unter dem mehr Nebenwirkungen auftraten.

Auch nach zwei Jahren halten damit die Vorteile einer Therapie mit einem ABL1-Hemmer gegenüber einem Tyrosinkinasehemmer bei vorbehandelten Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie (CML) in der chronischen Phase an, so die Zusammenfassung der Studienautoren. Wenn sich die Beobachtungen auch weiterhin bestätigen, könnte die Therapie zu einem neuen Standard werden.

 

Quelle:

Rea D et al. Efficacy and safety results from ASCEMBL, a phase 3 study of asciminib versus bosutinib (BOS) in patients (pts) with chronic myeloid leukemia in chronic phase (CML-CP) after ≥2 prior tyrosine kinase inhibitors (TKIs): Week 96 update. Jahrestagung der American Association of Clinical Oncology ASCO 2022, abstract 7004.

 

(KvK)

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