Lokale Therapie bei darmkrebsbedingten Lebermetastasen optimal planen

Nachricht vom 25.12.2023

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Die MRT-Untersuchung kann zusätzliche wertvolle Informationen liefern.

Wenn bei Darmkrebspatienten Lebermetastasen diagnostiziert werden, kann es sich unter Umständen lohnen, diese zu operieren oder durch Wärmeablation zu zerstören. Dafür ist im Vorfeld eine eingehende Diagnostik notwendig, um den Eingriff bestmöglich zu planen. Wie Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Lancet Oncology berichteten, kann dabei eine kontrastmittelverstärkte Magnetresonanztomografie (MRT) neben der kontrastmittelverstärkten Computertomografie (CT) zusätzliche diagnostische Informationen liefern.

Die Forscher führten eine internationale Studie mit 298 Patienten ab 18 Jahren durch. Bei allen waren Lebermetastasen infolge von Darmkrebs festgestellt worden, es war geplant, dass sie sich einer lokalen Therapie dieser Metastasen unterziehen. Für die Therapieplanung wurden eine CT und MRT durchgeführt.

Tatsächlich lieferte die MRT-Untersuchung zusätzliche wertvolle Informationen, die bei knapp einem Drittel der Patienten dazu führte, dass die lokale Therapie noch einmal umgeplant wurde: Entweder wurde sie ausgeweitet (bei 13%) oder reduziert (bei 4%) oder sogar gänzlich abgesagt (11%), weil die Krankheit entweder doch zu weit fortgeschritten war oder sich die Läsionen in der Leber als gutartig herausstellten.

Nach Ansicht der Studienautoren sei die kontrastmittelverstärkte MRT neben der CT offenbar eine gute Option, um die lokale Therapie bei darmkrebsbedingten Lebermetastasen optimal planen zu können.

 

Quelle:

Görgec B et al. MRI in addition to CT in patients scheduled for local therapy of colorectal liver metastases (CAMINO): an international, multicentre, prospective, diagnostic accuracy trial. Lancet Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 8. Dezember 2023, DOI:https://doi.org/10.1016/S1470-2045(23)00572-7

 

(kvk)

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