Lentigo maligna: Salbentherapie vor der Operation – Melanom verhindern

Nachricht vom 07.09.2023

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Eine neoadjuvante Salbentherapie vor der Operation kann die Größe von Lentigo maligna reduzieren und den chirurgischen Eingriff dadurch erleichtern.

Wenn Lentigo maligna auftritt, bei der sich die pigmentbildenden Zellen, die sogenannten Melanozyten, verändern und übermäßig vermehren, wird in der Regel eine Operation mit gutem Sicherheitsabstand im gesunden Gewebe empfohlen. Damit soll die Entwicklung von schwarzem Hautkrebs, dem malignen Melanom, verhindert werden. Die Therapie mit einer bestimmten Wirkstoffsalbe kann eine Rückbildung von Lentigo maligna bewirken, sodass die anschließende Operation erleichtert wird. Das bestätigen die Ergebnisse einer Phase III-Studie, die in der Fachzeitschrift Journal of the European Academy of Dermatology & Venereology veröffentlicht wurden.

An der Studie nahmen 247 Patienten mit bestätigter Lentigo maligna teil. Sie wurden vor der geplanten Operation unterstützend, neoadjuvant mit einer Salbe behandelt, die entweder einen bestimmten Immunmodulator oder einen Scheinwirkstoff (Placebo) enthielt. Der verwendete Immunmodulator stimuliert das körpereigene Immunsystem, das die Lentigoläsionen bekämpfen kann.

Infolge der Behandlung mit der Wirkstoffsalbe reduzierte sich innerhalb des ersten Monats die Oberfläche, also die Größe der Lentigo maligna-Läsionen signifikant mehr als bei der Placebosalbe. Auf die Anzahl der nach der neoadjuvanten Therapie möglichen Operationen wirkte sich das nicht aus, sie war in beiden Gruppen ähnlich.

Durch die Eindämmung von Lentigo maligna vor der Operation infolge der neoadjuvanten Salbentherapie seien bessere kosmetische Ergebnisse bei dem Eingriff zu erwarten, so die Studienautoren.

 

Quelle:

Daude M et al. Efficacy of imiquimod in the management of lentigo maligna. Journal of the European Academy of Dermatology & Venereology, Onlinevorabveröffentlichung am 27. April 2023, https://doi.org/10.1111/jdv.19141

 

(kvk)

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