Langfristige Folgen des Neuroblastoms

Nachricht vom 24.12.2022

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Die Therapien sind verträglicher geworden, sodass die Krankheitslast im weiteren Lebensverlauf gesunken ist.

Überlebende eines Neuroblastoms im Kindesalter haben später im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung immer geringere Krankheitsrisiken, auch ihr Risiko für zweite Krebserkrankungen aufgrund der Strahlenbelastung bei der Neuroblastombehandlung ist in den letzten Jahren zurückgegangen. Dieses Ergebnis der Childhood Cancer Survivor Study wurde in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology veröffentlicht.

In der Studie wurden die Daten von 1.397 Überlebenden eines Neuroblastoms untersucht. Bei allen war die Krankheit in den Jahren 1970 bis 1999 vor Vollendung des ersten Lebensjahres diagnostiziert worden und sie hatten sie um fünf Jahre oder länger überlebt. 

Immer weniger Erkrankte hatten im Laufe des Untersuchungszeitraums eine Strahlentherapie wegen des Neuroblastoms erhalten. War es anfangs in den 1970er Jahren noch die Hälfte der Patienten gewesen, erhielten in den 1990er Jahren nur noch zehn Prozent eine Strahlentherapie. Dadurch sankt das Risiko, später eine zweite Krebserkrankung zu entwickeln.

Und auch andere chronische Erkrankungen als Folge des Neuroblastoms traten immer seltener auf. Die Neuroblastomüberlebenden hatten schließlich kaum noch höhere Krankheitsrisiken als ihre nicht am Neuroblastom erkrankten Geschwister.

Die Chance, nach Überstehen einer Erkrankung am Neuroblastom ein gesundes Leben führen zu können, sei in der Ära neuer moderner Therapien deutlich gestiegen, so die Studienautoren. Dennoch seien auch weiterhin Anstrengungen notwendig, um die Therapie einerseits effizient, aber andererseits auch verträglich zu gestalten.

 

Quelle:

Friedman DN et al. Long-Term Morbidity and Mortality Among Survivors of Neuroblastoma Diagnosed During Infancy: A Report From the Childhood Cancer Survivor Study. Journal of Clinical Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 16. Dezember 2022, DOI: 10.1200/JCO.22.01732

 

(KvK)

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