Körperliche Bewegung verbessert Prognose bei Brustkrebs

Nachricht vom 12.12.2022

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Ältere Patientinnen profitieren schon von moderater körperlicher Bewegung.

Schon moderate körperliche Bewegung kann das Sterberisiko bei Brustkrebspatientinnen erheblich mindern. Das ist das Ergebnis einer Studie, die in der Fachzeitschrift JAMA Network Open veröffentlicht wurde.

Die Forscher untersuchten die Daten von Frauen, die nach der Menopause an Brustkrebs erkrankten. Sie waren 57 bis 86 Jahre alt, ihr Durchschnittsalter lag bei 71 Jahren. Alle hatten ihre Diagnose um mindestens zwei Jahre überlebt, es handelte sich bei allen um einen Tumor im Frühstadium. Die 315 Teilnehmerinnen wurden unter anderem zu ihren körperlichen Aktivitäten befragt. 

In der Beobachtungszeit von maximal neun Jahren starben 45 Patientinnen, davon fünf an den Folgen der Brustkrebserkrankung. Die Sterberaten waren unter den Brustkrebspatientinnen, die sich moderat oder viel körperlich bewegten, deutlich niedriger als unter den Patientinnen, die körperlich inaktiv waren. Das Sterberisiko war bei moderater körperlicher Aktivität um 60 Prozent niedriger als bei fehlender Bewegung. Die körperliche Bewegung stellte sich als eigenständiger Risikofaktor für die Sterblichkeit bei der Brustkrebserkrankung heraus.

Schon moderate körperliche Bewegung kann die Prognose einer Brustkrebserkrankung offenbar positiv beeinflussen, so die Studienautoren. Daneben wirkt sich körperliche Aktivität nachweislich auch positiv auf die Befindlichkeit und Lebensqualität aus. Bewegungsprogramme sollten deshalb nach Ansicht der Forscher in die Behandlung von Brustkrebspatientinnen einbezogen werden.

 

Quelle:

Chen LH et al. Association of Physical Activity With Risk of Mortality Among Breast Cancer Survivors. JAMA Network Open 2022;5(11):e2242660. doi:10.1001/jamanetworkopen.2022.42660

 

(KvK)

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