Doppelte Immuntherapie bei Hirnmetastasen durch nicht-kleinzelligen Lungenkrebs

In Verbindung mit Chemotherapie steigt die Ansprechrate.

Wenn sich nicht-kleinzelliger Lungenkrebs bereits mit Hirnmetastasen ausgebreitet hat, kann es sich lohnen, eine kombinierte Chemo-Immuntherapie durchzuführen. Darauf deuten die Ergebnisse einer kleinen Studie, die kürzlich in der Fachzeitschrift European Journal of Cancer veröffentlicht wurden.

An der Studie nahmen erwachsene Personen zwischen 47 und 83 Jahren mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs teil, bei denen mindestens eine etwas größere Hirnmetastase festgestellt worden war. In den meisten Fällen handelte es sich bei dem Lungenkrebs um ein Nicht-Plattenepithelkarzinom. Die Patientinnen und Patienten erhielten eine platinbasierte Zweifachchemotherapie kombiniert mit einer Immuntherapie mit einem PD1-Blocker und einem CTLA-4-Blocker. 

Bei der Hälfte der Erkrankten sprachen die Hirnmetastasen auf die Therapie an, bei einem Fünftel kam es sogar zu einem kompletten Ansprechen. Auch die Lungentumoren selbst und die Metastasen außerhalb des Gehirns wurden durch die Behandlung erreicht – in einem vergleichbaren Ausmaß wie die Hirnmetastasen. Bei der Hälfte der Personen schritten die Hirnmetastasen acht Monate und länger nicht weiter voran. 

In der Zusammenfassung des Studienberichts wurden die Ergebnisse als vielversprechend eingestuft: Die Kombination zweier Immuncheckpointblocker könne in Verbindung mit platinbasierter Chemotherapie eine gute Wirksamkeit bei durch nicht-kleinzelligen Lungenkrebs ausgelösten Hirnmetastasen erreichen.

Quelle:

Tsuchiya-Kawanoa Y et al. Nivolumab plus ipilimumab with chemotherapy for non–small cell lung cancer with untreated brain metastases: a multicenter single-arm phase 2 trial (NIke, LOGiK 2004). European Journal of Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 28. September 2024, DOI: 10.1016/j.ejca.2024.115052

(KvK)

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