Bei fortgeschrittenem Leberkrebs: Gutes langes Ansprechen, bessere Prognose

Nachricht vom 04.09.2024

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Wenn fortgeschrittener Leberkrebs anhaltend auf eine Immuntherapie plus Angiogenesehemmer anspricht, verbessern sich die Überlebensaussichten.

Personen, die bei fortgeschrittenem Leberkrebs auf eine Therapie mit einem Immuncheckpoint-PD-L1-Blocker und einem Angiogenesehemmer anhaltend ansprechen, haben eine vergleichsweise gute Prognose. Das bestätigen die Ergebnisse der IMbrave150-Studie, die in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology veröffentlicht wurden.

Demnach werden bei Personen mit Leberkrebs durch eine Immuntherapie mit einem PD-L1-Blocker in Kombination mit einem Angiogenesehemmer häufig ein stabiles teilweises Ansprechen oder eine anhaltende Krankheitsstabilisierung erreicht. Als „anhaltend“ galt es in der aktuellen Studie, wenn das Ansprechen oder die Krankheitsstabilisierung mindestens sechs Monate lang bestanden. An der Studie hatten sich erwachsene Männer und Frauen mit fortgeschrittenem Leberkrebs beteiligt.

Unter der Behandlung mit dem PD-L1-Blocker und dem Angiogenesehemmer erreichten knapp neun Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein komplettes Ansprechen, bei rund 22% sprach der Tumor teilweise an und bei rund 44% konnte die Krankheit stabilisiert werden. Bei gut drei Viertel der Personen, die teilweise auf die Therapie ansprachen, wurde dieses als „anhaltend“ klassifiziert, ebenso bei rund 28% derjenigen mit Krankheitsstabilisierung.

In der Folgezeit war der Krankheitsverlauf bei den Personen mit anhaltendem teilweisen Ansprechen günstiger als bei den Personen mit anhaltender Krankheitsstabilisierung: Ihr Tumor schritt im Durchschnitt erst später weiter voran, und sie erreichten ein längeres Gesamtüberleben. Bei diesen Personen wurden in den Gewebeanalysen auch häufiger Bereiche im Tumor gefunden, in denen er sogar komplett auf die Therapie angesprochen hatte, also nicht mehr nachweisbar war.

Wenn fortgeschrittener Leberkrebs auf eine Immuntherapie plus Angiogenesehemmer längere Zeit anspricht, könne dies offenbar ein Zeichen für eine günstigere Prognose sein, so die Interpretation im Studienbericht. 

 

Quelle:

Shen Y-C et al. Clinical Outcomes and Histologic Findings of Patients With Hepatocellular Carcinoma With Durable Partial Response or Durable Stable Disease After Receiving Atezolizumab Plus Bevacizumab. Journal of Clinical Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 28. August 2024, DOI https://doi.org/10.1200/JCO.24.00645

 

(KvK)

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