Pressearchiv 2016

 

Die Deutsche Krebsgesellschaft ehrt Professor Bamberg für seine besonderen Verdienste

Berlin, 24.02.2016. Der Radioonkologe Professor Dr. Michael Bamberg aus Tübingen wurde auf dem Deutschen Krebskongress mit der Karl-Heinrich-Bauer-Medaille 2016 ausgezeichnet. Diese Auszeichnung vergibt die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) an Mitglieder, die sich besonders um die Krebsmedizin und um die Deutsche Krebsgesellschaft verdient gemacht haben.

Professor Dr. Michael Bamberg begann seine medizinische Laufbahn mit dem Medizinstudium an den Universitäten Bonn, Düsseldorf und Essen. Nach Jahren als Assistenz- und Facharzt in Werl/Westfalen, Koblenz und Essen wurde er 1988 zum Ärztlichen Direktor der Klinik für Radioonkologie am Universitätsklinikum Tübingen ernannt. Im Dezember 1997 folgte die Ernennung zum Leitenden Ärztlichen Direktor und Vorsitzenden des Klinikvorstands am Universitätsklinikum Tübingen (UKT), seit 2012 hat er die Position des Hauptamtlich Leitenden Ärztlichen Direktors am UKT inne.

Bambergs richtungsweisende radioonkologische Studien haben die Therapie von Hirntumoren grundlegend geprägt – für seine Verdienste in der klinischen Forschung erhielt er 2012 den renommierten Deutschen Krebspreis. Im Rahmen seiner Arbeit für die Deutsche Krebsgesellschaft trat Bamberg vor allem für eine Verbesserung der Versorgungsstrukturen und -prozesse in der Onkologie ein. Bamberg war in der Zeit von 2004 bis 2008 Präsident der DKG, er ist außerdem Mitbegründer und Mitglied der Steuerungsgruppe Nationaler Krebsplan (NKP), die 2008 vom Bundesministerium für Gesundheit ins Leben gerufen wurde. Seit 2008 ist Bamberg Vorsitzender der Deutschen Krebsstiftung. Als Vorsitzender des Leitlinienprogramms Onkologie setzt er sich außerdem für die Entwicklung und den Einsatz wissenschaftlich begründeter und praktikabler onkologischer Leitlinien ein.

„Das Engagement von Professor Bamberg hat wesentlich dazu beigetragen, dass der Nationale Krebsplan 2008 verabschiedet wurde. Erstmals entstand so ein Programm, das die Aktivitäten zum Wohle der Patienten bündelt und von den großen Krebsorganisationen zusammen mit den politischen Entscheidungsträgern auf den Weg gebracht wurde“, hob Prof. Dr. Wolff Schmiegel, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft, anlässlich der Verleihung der Karl-Heinrich-Bauer-Medaille hervor.

Die Karl-Heinrich-Bauer-Medaille
Mit dieser Auszeichnung möchte die Deutsche Krebsgesellschaft die Erinnerung an den bedeutenden Chirurgen Karl Heinrich Bauer, Ordinarius der Chirurgischen Klinik in Heidelberg und Gründer des Deutschen Krebsforschungszentrums, als großen Arzt und erfolgreichen Forscher auf dem Gebiet der Onkologie lebendig halten. Der Preis wird seit 1994 vergeben.

Die Deutsche Krebsgesellschaft
Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) – eine Nachfolgeorganisation des 1900 gegründeten „Comité für Krebssammelforschung“ – ist die größte wissenschaftlich-onkologische Fachgesellschaft im deutschsprachigen Raum. In der DKG vertreten sind mehr als 7.500 Einzelmitglieder in 24 Arbeitsgemeinschaften, die sich mit der Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen befassen; dazu kommen 16 Landeskrebsgesellschaften und 36 Fördermitglieder. Die DKG engagiert sich für eine Krebsversorgung auf Basis von evidenzbasierter Medizin, Interdisziplinarität sowie konsequenten Qualitätsstandards und ist Mitinitiatorin des Nationalen Krebsplans. Mehr unter www.krebsgesellschaft.de

Für sein Lebenswerk ehrte Prof. Schmiegel (r.), Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft, den Tübinger Professor Michael Bamberg mit der Karl-Heinrich-Bauer-Medaille 2016. | Quelle: Peter-Paul Weiler/DKK 2016